Hilfsbereitschaft am Haidplatz
Döner wirbt für Welterbestadt

05.07.2017 | Stand 27.07.2023, 3:50 Uhr
−Foto: n/a

Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Gastfreundschaft, diese schmeichelhaften Begriffe verbindet Familie Haas aus Polling bei Weilheim in Oberbayern mit Regensburg. Zu verdanken haben die Domstädter diese Komplimente dem Döner-Chef vom Haidplatz, der die Gäste aus Oberbayern als ehrlicher Finder beeindruckte.

REGENSBURG „Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie den nachfolgenden Text in Ihrer Zeitung abdrucken könnten, denn er zeigt, welche liebenswürdige Bürger diese Stadt hat“, schreibt Irmgard Haas aus Polling in einem Brief an das Regensburger Wochenblatt. 

In dem Schreiben schildert sie dann, dass ihr Sohn Florian kürzlich zu Besuch in Regensburg war und bei der Heimfahrt plötzlich bemerkte, dass sein Rucksack  samt Handy und iPod fehlt.  „Trotz intensiver Nachforschungen und Anstrengungen konnte sich der Filius nicht erklären, wo ihm das Gepäckstück abhanden gekommen war“, berichtet die Mutter. 

Dabei hatte Florian, der an der Uni Regensburg Physik studierte und nun Doktorand in Paris ist, wichtige Daten auf dem iPod. Als er sich mit dem schmerzlichen Verlust schon fast abgefunden hatte, kam plötzlich ein Anruf vom ehrlichen Finder. 

Saban Sogan, Besitzer des Lokantina am Haidplatz, hatte den Rucksack samt Handy in seinem Lokal entdeckt, wusste aber nicht, wem er gehört. Der Geschädigte wird sich schon melden, dachte er zunächst.

Nachdem sich aber auch nach acht Tagen niemand gemeldet hatte, öffnete er den Rucksack, um den Besitzer zu verständigen. Der Akku des Handys hatte aber inzwischen den Geist aufgegeben.

Unter großem Aufwand musste der ehrliche Finder zunächst ein Ladegerät verschaffen, um dann die Eltern des Besitzers von dem Fund zu verständigen.

„Nachdem wir im Lokal den Rucksack samt Inhalt abholten, nahm Herr Sogan nicht nur keinen Finderlohn an, sondern lud uns zusätzlich noch zum Essen ein“, berichtet Irmgard Haas.

„Ich finde dies selbstverständlich und habe so gehandelt, wie ich selbst in einem solchen Fall behandelt werden möchte“, erklärt der Lokantina-Besitzer, der den Fall nicht weiter kommentieren möchte.

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