Es ist einer dieser Fälle, der nie wirklich zu den Akten gelegt wird – der Fall der vermissten Regensburgerin Brigitte Neumayr.
REGENSBURG Die damals 60-Jährige wurde am 4. Oktober 2007, also vor exakt zehn Jahren, das letzte Mal gesehen, bis heute gibt es kein Lebenszeichen. Albert Brück, Pressesprecher am Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg berichtet, dass solche Fälle immer mal wieder auf den Tisch kommen – nämlich immer dann, wenn es neue Hinweise gibt, sich neue Spuren auftun oder gar eine Leiche gefunden wird. Solche "alten" Fälle werden dann abgeglichen – schon das ein oder andere mal konnte ein Fall geklärt werden. Im Fall Brigitte Neumayr gibt es aber auch zehn Jahre nach dem Verschwinden keine neuen Hinweise. Das letzte Mal war Neumayr am 4. Oktober 2007 im Umfeld ihrer Wohnung in der Silbernagelgasse in Regensburg gesehen worden. Aktenkundig wurde der Fall dann am 11. November 2007. Da nämlich sollten Polizeibeamte der Frau mitteilen, dass ihr Sohn in einem Hotel in Mexiko Selbstmord begangen hatte. "Sucht nicht nach uns", stand damals im Abschiedsbrief. Doch wer ist "uns"? Lebt vielleicht auch Brigitte Neumayr nicht mehr?
Letztlich ist bis heute unklar, was mit der damals 60-Jährigen passiert ist. Fest steht nur, dass die Akte bei der Kripo nicht geschlossen ist, der Fall ist präsent und rückt immer wieder ins Licht der Ermittlungen – zuletzt, als Anfang Februar dieses Jahres am Keilsteiner Hang bei Tegernheim ein menschlicher Schädel gefunden wurde (das Wochenblatt berichtete unter www.wochenblatt.de). Letztlich stellte sich aber bei der Altersbestimmung heraus, dass der Schädel von einer jüngeren Frau stammt. Der Fall Neumayr konnte nicht gelöst werden ...
Brigitte Neumayr war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens Anfang Oktober 2007 1,62 Meter groß und 62 Kilo schwer. Sie hatte rötlich gefärbte, kurze Haare und eine kleine Narbe, die von der Oberlippe rechts bis zur Nase verläuft. Gelegentlich trug die Vermisste eine Brille, meistens hatte sie mehrere Armringe und Kettchen am Handgelenk getragen. Über die Kleidung, die die Frau bei ihrem Verschwinden getragen hat, kann die Kripo keine Angaben machen. Wer Hinweise geben kann, kann sich nach wie vor bei der Kripo Regensburg unter der Telefonnummer 0941/ 5062888 oder jeder anderen Dienststelle melden.
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