RTG
Quo Vadis, Regensburger Tourismus GmbH? Am Freitag soll Thiele wiedergewählt werden

09.07.2017 | Stand 13.09.2023, 2:10 Uhr
−Foto: Foto: Christian Eckl

Wohin geht die Reise mit der Städtischen Tourismus GmbH? Nachdem Oberbürgermeister Joachim Wolbergs den Hoteliers Zugeständnisse machte, soll am Freitag RTG-Chefin Sabine Thiele bestätigt werden.

REGENSBURG Die Wogen haben sich offensichtlich geglättet zwischen der Chefin der Regensburger Tourismus GmbH und den Regensburger Hoteliers – beziehungsweise einigen Rebellen, die mit der RTG und ihrer Chefin nicht zufrieden waren. Vermittelt hat den Burgfrieden Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der zu einem Gespräch geladen hatte, bei dem Thiele explizit nicht eingeladen war. Da stellte Wolbergs vor, wie er sich zukünftig die Arbeit der RTG vorstellt – gleichzeitig sorgte er dafür, dass es eine Provisionssenkung bei Zimmervermittlungen durch die RTG geben würde. Die Hoteliers, allen voran die Chefin des Münchner Hofs, die die Rebellion gegen Thiele führte, waren begeistert.

Nach Informationen des Wochenblattes findet nun am kommenden Freitag, 13. März, die Sitzung des Aufsichtsrates statt. Weil die RTG eine städtische GmbH ist, findet diese Sitzung nichtöffentlich statt, nur die Aufsichtsräte der RTG sind zugegen. Thema ist offenbar auch das Tourismus-Gespräch, das Wolbergs mit den Hoteliers führte. Denn er brachte einen Moderator in die Sache ein, dessen Tätigkeit nun vorgestellt werden soll: Kulturreferent Klemens Unger ist nun für den Tourismus mit zuständig, er soll ein Konzept erarbeiten.

Unger kommt aus dem Tourismus-Bereich, zudem spricht man im politischen Regensburg davon, dass man Unger einen Ausgleich geben musste für die Tatsache, dass Wolbergs ein eigenes Bildungsreferat schuf – Unger hatte abtreten müssen, etwas, das Referenten nicht so gerne tun. In der Sache halten sowohl Gastronomen, als auch Hoteliers Unger für den geeigneten Mann.

Unger soll Hoteliers besänftigen helfen Auf der Tagesordnung steht aber natürlich auch die Verlängerung des Vertrags für Sabine Thiele. Die Geschäftsführerin hat insbesondere bei Wolbergs einen guten Stand, was ihre fachlichen Qualifikationen anbelangt. Doch ihre kommunikativen Fähigkeiten gegenüber den am Tourismus beteiligten Playern in Regensburg werden ebenso kritisch gesehen wie ihr Auftreten gegenüber der Presse – wobei sie stets offen auf Anfragen reagiert, zumindest gegenüber dem Wochenblatt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird ihr Fünf-Jahres-Vertrag aber mit einer jährlichen Kündigungsklausel versehen – das soll ihr, aber auch der Stadt ein Ausstiegs-Szenario offen halten.

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