Sommerempfang der Frauen-Union Niederbayern
Wenn Frauen AfD wählen, wählen sie sich selbst ins Mittelalter zurück“

10.07.2017 | Stand 03.08.2023, 4:35 Uhr
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Kämpferische Abgeordnete: Frauen müssen in der Politik den Männern „gut einschenken“

ALDERSBACH Knapp 170 Frauen aus ganz Niederbayern haben am Sonntag im Kloster Aldersbach für ein prächtiges und vielbestauntes Bild gesorgt: Denn alle Damen waren mit Hut erschienen, vom schicken Trachtenhut bis zum eleganten „Wagenrad“. Da zückte so mancher Urlauber schnell seine Kamera und schoss ein einmaliges Erinnerungsfoto. Anlass für den „bunten Haufen“ war der 8. Sommerempfang der Frauen-Union Niederbayern – und angesichts des Zuspruchs strahlte die Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Niederbayern, MdB Gudrun Zollner, mit der Sonne um die Wette: „So viele Teilnehmerinnen hatten wir noch nie. Es sind wie so oft wieder die Frauen, die spektakulär Flagge zeigen.“

Zu Beginn des Sommerempfangs waren die Frauen von Dr. Christof Paulus vom „Haus der Bayerischen Geschichte“ in der Landesausstellung „Bier in Bayern“ begrüßt worden und durften anschließend in geführten Gruppen die Schau genießen. Anschließend ging es ins Refektorium des Klosters zum Feiern – begleitet von den „Neuhauser Stadlplattler“, die zufällig gerade im Klosterinnenhof waren und die Damen spontan in den Saal „hinein spielten“. Georg Adam Freiherr von Aretin als Hausherr ließ es sich nicht nehmen, den Frauen eine „kalte Schwester“ zu spendieren, ein mit Stevia gesüßtes naturtrübes Radler speziell für das weibliche Geschlecht.

Politisch nutzten Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner, Landtagsabgeordnete Reserl Sem und die stellvertretende Passauer Landrätin Gerlinde Kaupa die Gelegenheit, um die FU-Ortsvereine aus ganz Niederbayern auf die kommenden Wahlen in Bayern in den kommenden Jahren einzustimmen. Tenor passend zum Thema Bier: Die Frauen müssten in der Politik den Männern „gut einschenken“, das heiße „gut, gerecht, mutig und zuversichtlich“. Frauen müssten auf allen politischen Ebenen gut vertreten sein, dazu müssten Frauen nicht nur Frauen wählen und auch ihre Männer davon überzeugen, sondern sich auch selbst als Kandidatinnen aufstellen lassen. „Auf gar keinen Fall dürfen wir Frauen die AfD wählen, da wählen wir uns selbst ins Mittelalter zurück“, betonte Gudrun Zollner.

Der einzige Mann, der sich neben Baron von Aretin unter die Frauen traute, war der frisch gekürte CSU-Bundestagskandidat Thomas Erndl aus Künzing. Er nahm den zugespielten Ball auf und versprach, dass ihm die Kreisverbände der Frauen-Union in seinem Wahlkreis garantiert gut einschenken werden, damit er neben Gudrun Zollner ihre Interessen in Berlin gut vertrete.

Passau