116 neue überdachte Parkplätze
Neue Doppelstockparker der Klinikum-Apartments getestet

25.07.2018 | Stand 31.07.2023, 10:02 Uhr
−Foto: n/a

Optimale Raumnutzung, Komfort und wenig Kraftaufwand: Das bieten die sogenannten Doppelstockparker im Fahrradhaus der neuen Klinikum-Apartments. In Landshut ist diese Form der Abstellanlage bislang einmalig. Grund genug, das System bei einem Ortstermin zu testen.

LANDSHUT Am Dienstag machten sich daher Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner sowie Aufsichts- und Stadträtin Regine Keyßner (Grüne), Verkehrsplaner Magnus Stadler und Mobilitätsmanagerin Corina Zech vom Tiefbauamt der Stadt sowie Roswitha Keil, Kreisvorsitzende des adfc (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), selbst ein Bild der Anlage. Das Fazit: Wenn man den „Dreh“ raus hat, sind die doppelstöckigen Fahrradständer ein Platzwunder mit großem Zukunftspotenzial.

Auf einer Nutzfläche von 84 Quadratmetern gibt es im Fahrradhaus der Klinikum-Apartments 116 überdachte Abstellplätze. Michael Fischer, der die Wohnanlage verwaltet, erläuterte das Prinzip der Doppelstockparker und deren Vorteile. Der größte Nutzen sei die erhöhte Auslastung. Der Platzbedarf ist minimal, indem die Räder höhenversetzt auf zwei Ebenen abgestellt werden können. Von der höheren Etage lässt sich eine Schiene mit einem Anlehnbügel für das Rad durch einen Griff herunterziehen. Anschließend wird das Rad auf die nun schräg auf dem Boden stehende Halteschiene geschoben. Dann kann man die gesamte Vorrichtung in die zweite Ebene schieben.

Wer glaubt, das Rad auf die obere Schiene zu bringen, erfordere einen großen Kraftaufwand, irrt, denn durch das Hebelgesetz und die zusätzliche gasdruckfederunterstütze Hebehilfe fällt das Anheben der ausgezogenen Schiene auch mit dem Rad leicht. Zurückrollen kann es nicht. „Am einfachsten gelingt es das Fahrrad auf die obere Etage zu stellen, indem man es am Sattel anhebt und auf die Schiene stellt“, erklärte Fischer. Außerdem müsse die Abstellanlage nicht fest montiert werden, da sich das System selbst trage und somit auch wieder entfernen lasse. Die Vorrichtung könne zur Reinigung auch angehoben werden.

Alle Interessierten ließen es sich natürlich nicht nehmen, die Anlage selbst auszuprobieren, die Handhabung zu diskutieren und offene Fragen zu klären. „Gerade die oberen Abstellplätze sind sehr komfortabel“, befand Dr. Keyßner nach dem Test. Und: „Platz wird in Landshut immer wertvoller. Es ist eine tolle Geschichte, dass das Klinikum hier mit diesem Doppelparker so voranmarschiert.“ Nicht umsonst ist das Haus als fahrradfreundlicher Arbeitgeber vom adfc zertifiziert worden, ergänzte Keil. „Damit machen Sie dem Zertifikat alle Ehre.“ Mobilität beginne beim Wohnen, so Keil. Wenn man sein Fahrrad erst mühselig in den Keller tragen muss, sei man eingeschränkt, beispielsweise, wenn einem das Treppensteigen ohnehin nicht mehr leicht falle. Anders ist das bei den Klinikum-Apartments.

„Gerade für Wohnanlagen ist diese Möglichkeit daher interessant“, so Geschäftsführer André Naumann. Am Klinikum als fahrradfreundlicher Betrieb werde laufend an Verbesserungen für Radler gefeilt. Ein wenig Übung war zwar von Nöten, dennoch ein „interessanter Vorreiter“, sagte Verkehrsplaner Magnus Stadler. Denkbar könnten die Doppelparker möglicherweise im Bahnhofsbereich sein. Die Diebstahlsicherheit und Ausführung überzeugten auch Mobilitätsmanagerin Corina Zech und Stadträtin Regine Keyßner. Die Duplexplätze werden inzwischen vermehrt in einigen deutschen Städten eingesetzt.

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