Kandidatur
Gabriele Goderbauer-Marchner will Oberbürgermeisterin werden

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:08 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Die ganze Stadt hatte damit gerechnet, jetzt ist es offiziell: Gabriele Goderbauer-Marchner von der Landshuter Mitte (LM) will Oberbürgermeisterin von Landshut werden.

LANDSHUT Am Dienstag gab die LM bekannt, dass die Vorstandschaft sie für die geeignete Kandidatin hält. Eine Überraschung ist das nicht. Für viele ist sie diejenige Herausforderin, die dem CSU-Kandidaten Helmut Radlmeier am ehesten gefährlich werden könnte im Rennen ums Oberbürgermeisteramt. Am Montagabend wurde zudem Alexander Putz in der Tafernwirtschaft Schönbrunn von der FDP offiziell zum Kandidaten für das OB-Rennen benannt. Insgesamt fünf Bewerberinnen und Bewerber haben damit jetzt ihren Hut in den Ring geworfen. Außer Radlmeier, Goderbauer-Marchner und Putz treten noch Patricia Steinberger für die SPD und Stefan Gruber für die Grünen an. Getuschelt wird außerdem noch über einen möglichen sechsten Bewerber – oder besser: über eine Bewerberin. Wer das sein könnte und wie das Gerücht in die Welt kam, darüber ratscht ausführlich unser Ratsherr Röckl (siehe eigenen Artikel auf dieser Seite).

Schon jetzt prophezeien viele Beobachter eine Stichwahl im Oktober. Ernsthafte Chancen werden neben Radlmeier vor allem Goderbauer-Marchner eingeräumt. Sie kommt schließlich ebenfalls aus dem konservativen Lager, war früher selbst Fraktionsvorsitzende der CSU, bis es schließlich im Jahr 2013 zum offenen Bruch kam. Damals verließen die drei CSU-Stadträte Thomas Küffner, Gabriele Goderbauer-Marchner und Hans-Peter Summer die Fraktion und gründeten die Landshuter Mitte, die im Jahr 2014 auf Anhieb mit fünf Stadträten in den Landshuter Stadtrat einzog.

Spekuliert worden war im letzten Jahr noch, ob die CSU und die Landshuter Mitte mit einem gemeinsamen Kandidaten antreten werden, nachdem der Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier lange nicht den Eindruck machte, als würde er ernsthaft an eine OB-Kandidatur denken. Doch der Graben zwischen Radlmeier und der Landshuter Mitte war zu tief für eine gemeinsame Lösung und Radlmeier bekannte sich doch noch zur Kandidatur.

Jetzt also tritt auch Goderbauer-Marchner an, die für die CSU früher lange Zeit einer der Stimmengaranten bei den Kommunalwahlen war. „Gabi Goderbauer-Marchner ist die Beste“, teilt LM-Vorsitzender Thomas Küffner in einer Pressemitteilung mit. Sie verfüge über eine breite Kompetenz, um das Amt des Oberbürgermeisters bestens auszufüllen und die Stadt Landshut in eine gute Zukunft zu lenken.

Die 55-Jährige, die seit 2002 im Stadtrat sitzt, hat rund zehn Jahre als Gesamtredaktionsleiterin und Chefin vom Dienst in der Landshuter Zeitung gearbeitet. Von 2000 bis Ende 2009 leitete sie unter den Ministern Erwin Huber und Eberhard Sinner für die Bayerische Staatskanzlei als Geschäftsführerin einen wichtigen Medien-Dachverband, in dem sie eng mit diversen Ministerien und Ämtern, aber auch mit der freien Wirtschaft zusammen gearbeitet hat. In dieser Zeit baute sie sich ein „breites Netzwerk in Politik und Wirtschaft auf. Seit 2010 ist sie als Professorin an der Universität der Bundeswehr München tätig“, heißt es in der Pressemitteilung.

Parteimitglied bei der CSU ist sie übrigens immer noch: „Ich habe auch auf überregionaler Ebene eine klare politische Meinung und da fühle ich mich bei der CSU zu Hause“, sagt sie dazu.

Kernpunkte im Wahlprogramm werden das Bevölkerungswachstum in Landshut und die daraus folgenden Maßnahmen sein, der „demografische Faktor  – Familien und Sozialpolitik“ sowie ein „Gesamtverkehrskonzept“. Goderbauer-Marchner ist eine Befürworterin der B15neu.

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