Gesellschaft für Landeskund
Exkursion: Archäologie und Kirchengeschichte auf dem Wallfahrtsberg

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 16:42 Uhr
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Bis in die 1990e- Jahre (Ausgrabungen Spindler) herrschte in Archäologiekreisen die Meinung vor, die Mauerreste oben auf dem Frauenberg oberhalb von Kloster Weltenburg seien Überreste eines römischen Kleinkastells.

KELHEIM Grabungen (Hensch, Rind) in den 2000er-Jahren ergaben aber, dass die Überreste oberhalb der Frauenbergkapelle vermutlich auf eine Burganlage des Regensburger Bischofs im zehnten Jahrhundert zur Verteidigung gegen die Ungarn zurückgehen. In diesem Zusammenhang ist auch der Unterbau der Frauenberg-Doppelkapelle zu sehen, in der ebenfalls Ausgrabungen stattfanden. Dieser Unterbau war ursprünglich vermutlich die Burgkapelle der Befestigungsanlage. Die Oberkirche der Frauenbergkapelle diente zu Beginn des 18. Jahrhunderts als "Ausweichkirche", als unter Abt Maurus Bächl die Asambrüder die Klosterkirche unten an der Donau neu erbauten. Cosmas Damian Asam hat in der Oberkirche des Frauenbergs bei den Deckengemälden sozusagen "geübt", bevor er die großartigen Fresken in der Abteikirche unten gestaltete. Die archäologische Seite der Frauenberg-Befestigung erläutert der erste Vorsitzende der Dolina Gesellschaft für Landeskunde, Friedrich Loré. Die kirchen- und kunstgeschichtlichen Erklärungen zur Doppelkapelle übernimmt Dr. Jutta Göller.

Treffpunkt ist der Großparkplatz vor der Zufahrt zum Kloster Weltenburg am Samstag, 22. April, um 15.30 Uhr. Es ist auf festes Schuhwerk zu achten. Der Anstieg zum Frauenberg ist steil.

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