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Spenden-Aktion der Bergwacht Berchtesgaden zur Erweiterung der Rettungswache

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 18:10 Uhr
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„Auch sehr kleine Spenden sind wichtig und helfen uns, das große Ziel zu erreichen“, betont Bereitschaftsleiter Thomas Stöger.

BERCHTESGADEN Die Rettungswache der Bergwacht Berchtesgaden in der Vorderbrandstraße platzt mittlerweile aus allen Nähten und muss erweitert werden. Bis zum 17. Juni müssten die Ehrenamtlichen unter dem Motto „Viele schaffen mehr!“ 20.000 Euro über das Portal der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost (https://vrbank-obb-so.viele-schaffen-mehr.de/bwbgd) zusammenbringen – dabei geht es nach dem „Alles-Oder-Nichts-Prinzip“: Nur wenn der Gesamtbetrag zusammenkommt, geht er an die Bergwacht, wobei die Bank noch 25 Prozent oben drauf legt, so dass 25.000 Euro zusammenkommen – bis dahin werden die Spenden auf einem Treuhandkonto der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost verwaltet. „Auch sehr kleine Spenden sind wichtig und helfen uns, das große Ziel zu erreichen“, betont Bereitschaftsleiter Thomas Stöger. Auf jede Spende legt die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost dann noch 25 Prozent drauf.

Mit jährlich rund 300 Einsätzen müssten die freiwilligen Bergretter für sämtliche Lagen personell und ausrüstungstechnisch gerüstet und vorbereitet sein – das Spektrum ist vielfältig und komplex und reicht vom Wanderer mit Kreislaufbeschwerden über in Bäumen notgelandete Gleitschirmpiloten bis hin zu aufwendigen Vermisstensuchen und Rettungen von in Bergnot geratenen und abgestürzten Alpinisten. Wer beim Spenden mitmacht, nimmt an der Verlosung von Bergsportartikeln teil, kann namentlich auf einer Spendertafel am Bergwachthaus verewigt werden und wird zur Einweihungsfeier des Neubaus eingeladen.

Um den notwendigen Ausbau der Bergrettungswache finanzieren zu können, sind die Ehrenamtlichen auf Unterstützung angewiesen. Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau liegen bei fast 200.000 Euro. Mit dem Finanzierungsziel von 25.000 Euro können sie einen großen Teil des noch fehlenden Betrags decken. Sämtliche Spenden werden ausschließlichfür dieBaumaßnahmen verwendet. Geplant ist ein neuer Garagenkomplex, in dem ein Teil der Fahrzeuge und Einsatzausrüstung untergebracht werden kann. Die Bergwacht Berchtesgaden zählt 40 aktive Bergretter, die 365 Tage, 24 Stundenehrenamtlicheine jährlich steigende Anzahl von Einsätzen bewältigen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich vom Kehlstein über den Hohen Göll zum Jenner. Weiter geht es über den Königssee bis hin zum Steinernen Meer und zur berühmten Watzmann-Ostwand. Aufgrund des hochalpinen Geländes müssen oftmals aufwändige und anspruchsvolle Rettungen unter widrigen Bedingungen durchgeführt werden.

Doppelt so viele Einsätze wie noch vor 20 Jahren

Das Bergwachthaus der Bergwacht Berchtesgaden wurde vor 20 Jahren zum letzten Mal erweitert. Damals lagen die Einsatzzahlen bei rund 140 Einsätzen pro Jahr. Heutzutage müssen jedoch ungefähr 300 Einsätze gestemmt werden. Damit diese immer größere Herausforderung durch ehrenamtliche Bergretter bewältigt werden kann, ist eine gut ausgestattete Bergrettungswache im Tal erforderlich. Darin werden sämtliche Fahrzeuge sowie Ausrüstung untergebracht und Schulungen durchgeführt. Zusätzlich befinden sich im vorhandenen Gebäude die Einsatzzentrale, Verwaltung, Ausbildungs- und Besprechungsräume. „Da es sich bei der Bergrettungswache um den Dreh- und Angelpunkt der Bergwachteinsätze handelt, sind wir auf optimale Voraussetzungen in unserer Basis angewiesen. Unsere Bergrettungswache bietet mittlerweile nicht mehr ausreichend Platz, weswegen wir dringend einen Anbau benötigen“, erklärt Ausbildungsleiter und Projektkoordinator Stephan Bauhofer.

„Wir, die ehrenamtlichen Bergretter der Bergwacht Berchtesgaden werden alarmiert, wenn Menschen in Not, oft sogar in Lebensgefahr sind. Bei vielen Einsätzen werden wir als Bergretter stark gefordert. Dennoch bereitet es uns Freude, uns zu engagieren und damit anderen Bergsteigern in schwierigen Situationen zu helfen. Damit die Bergrettungseinsätze mit größtmöglicher Sicherheit, Sorgfalt und Qualität durchgeführt werden, muss die Rettungswache gut ausgestattet sein, da von dort aus die Bergrettungseinsätze gestartet und geleitet werden. Somit ist ein Anbau unumgänglich und dringend erforderlich. Mit Ihrer Unterstützung können Sie einen großen Beitrag zu einem erfolgreichen Einsatzgeschehen liefern“, erklärt Bereitschaftsleiter Thomas Stöger.

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