Freizeit
Tag des Alten Handwerks: Das Freilichtmuseum Finsterau zeigt den Glockenguss

10.07.2017 | Stand 02.08.2023, 19:55 Uhr

Am Sonntag, 25. September, gibt es im Freilichtmuseum Finsterau einen besonderen Tag des Alten Handwerks.

FINSTERAU Außer den Vorführungen alter Handwerkstechniken auf dem gesamten Museumsgelände kann man auch zuschauen, wie eine Glocke gegossen wird. Ehemalige Mitarbeiter der bekannten Glockengießerei Perner in Passau werden für die Museumswirtschaft D‘Ehrn eine neue Hausglocke gießen. Ein seltenes Schauspiel, da die Gießerei seit einigen Jahren eigentlich keine Glocken mehr gießt.

Um 16.30 Uhr beginnt der Schauguss neben dem Salettl. Dabei werden die Gießer auch etwas über die Jahrhunderte alte Geschichte der Handwerkstechnik erzählen. Die Hausglocke für die Ehrn wird im klassischen Verfahren in eine Lehmform gegossen. Glockenform und -mantel sind bereits vorbereitet, da die Herstellung einige Stunden bzw. Tage braucht. Doch können die Besucher miterleben, wie die auf 1.100 Grad erhitzte "Glockenspeis" in die Hohlform fließt.

Bereits ab 13 Uhr gibt es in sämtlichen Museumshöfen viel zu sehen. Holzhandwerker fertigen Zierrat und Drechselware. Ein Bader hat seine Rasiermesser gewetzt, der Schmied seine Esse eingeheizt. Bäckerinnen locken mit dem Duft von frischem Holzofenbrot und frischen Krapfen. Auch Spinnen oder Kranzbinden war schon immer Frauenhandwerk, dagegen sind fürs Schnapsbrennen Männer zuständig. Alle Handwerkerinnen und Handwerker bieten ihre Ware natürlich auch zum Verkauf.

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