LGL-Professor Fromme beruhigt
Keine Gesundheitsgefahr durch PFOA im Blut

13.07.2018 | Stand 31.07.2023, 6:31 Uhr
−Foto: Foto: Schmitzer

Am Freitag stellte sich der Mediziner den Fragen der Bürgermeister und Kreisräte

LANDKREIS. Die chemische Substanz PFOA ist seit vielen Monaten ein heiß diskutiertes Thema im Landkreis. Der Stoff gelangte durch einen Betrieb im Industriepark Gendorf in die Umwelt und wurde über das Trinkwasser von vielen Landkreisbürgern aufgenommen. Es befindet sich jetzt im Blut dieser Menschen. Zwischen Januar und März 2018 wurden 935 Blutproben und 132 Urinproben im Landkreis Altötting genommen. Die Ergebnisse liegen seit wenigen Tagen vor. Durchschnittlich haben die im Landkreis getesteten Menschen aus den Belastungsgebieten einen PFOA-Wert zwischen 20 und 24 Mikrogramm pro Liter. Am höchsten sind die Werte in Emmerting, am niedrigsten in Altötting. Dennoch handle es sich nur um eine unerwünschte Belastung aber keine unmittelbare Gesundheitsgefahr, wie Prof. Dr. Fromme vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (rechts im Bild) betonte. Ziel müsse es aber sein, so Prof. Fromme, die Menschen im gesamten Landkreis mit gänzlich unbelastetem Trinkwasser zu versorgen. Aufgrund der langen Halbwertszeit würde es dann noch immer einige Jahre dauern, bis sich das PFOA im Blut der Menschen abgebaut habe.

Altötting