Ad-hoc-Meldung lässt Aktie steigen
Neutraubling: Krones AG korrigiert ihre Umsatzprognose nach oben

Unternehmen verweist auf verbesserte Produktionsabläufe verweisen – trotz angespannter Beschaffungslage

17.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:09 Uhr
Gerd Otto

Die Krones AG mit Sitz in Neutraubling im Landkreis Regensburg hat ihr Umsatzprognose revidiert. Foto: Armin Weigel/dpa

Obwohl der Halbjahresbericht 2023 ja am 1. August publiziert wird, so hat sich die Krones AG bereits am Montag zu einer Ad-hoc-Meldung veranlasst gesehen. Darunter versteht man eine Veröffentlichung, die den Börsenkurs eines Wertpapiere erheblich beeinflussen könnte. Und in der Tat: Die nach oben revidierte Umsatz-Prognose hatte die Krones Aktie bereits am Montagmittag um rund fünf Prozent steigen lassen.



Als Grund für das im laufenden Jahr zu erwartende Umsatzwachstum zwischen elf und 13 Prozent, wird am Sitz des Unternehmens in Neutraubling (Landkreis Regensburg) auf die verbesserten Produktionsabläufe verwiesen. Zuletzt war man für 2023 von einem Plus zwischen acht und elf Prozent ausgegangen.

Dass die Produktionsprozesse optimiert werden konnten, obwohl Krones die Beschaffungsmärkte, insbesondere bei Elektrokomponenten, als „unverändert angespannt“ einstuft, ist umso erstaunlicher. Gesteuert wird der weltweit aktive Hersteller von Anlagen und Maschinen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln neben dem Blick auf das Umsatzwachstum von zwei weiteren Zielgrößen, an denen Krones aktuell festhält. So erwartet man für 2023 weiterhin eine EBITDA-Marge von 9 bis 10 Prozent, hinter der sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Verhältnis zum Umsatz verbirgt. Das gleiche gilt für das Verhältnis des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern zum Nettokapital (ROCE). Damit wird den Investoren angezeigt, wie hoch die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist. Krones erwartet hier für 2023 eine Marge von 15 bis 17 Prozent.

Mit 90 Prozent am Umsatz gilt Krones als stark exportorientiert. Die wichtigsten Wettbewerber stammen aus dem Euro-Raum, Chinesische Anbieter konkurrieren mit Krones auf ihrem Heimatmarkt.