Erkaltete Liebe
Messi macht Reise nach Saudi-Arabien und wird von PSG suspendiert

03.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:45 Uhr

Messis Form bei PSG hat seit der WM nachgelassen. −Foto: dpa

Lionel Messi hat mit seiner nicht genehmigten Reise nach Saudi-Arabien den Ärger von PSG heraufbeschworen. Gut möglich, dass der Weltmeister nie wieder für Paris auflaufen wird.



Lionel Messi in einem Vergnügungspark, Lionel Messi im Gastronomiebetrieb und Lionel Messi in einem Palmenhain. Ein Geheimnis machte der Weltmeister aus seiner nicht autorisierten Reise nach Saudi-Arabien keineswegs. Ganz im Gegenteil: Messi lächelte brav in zahlreiche Kameras, die Fotos von ihm, Ehefrau Antonella und den Söhnen gingen von Riad um die Welt. Die Euphorie hielt sich, vor allem in Paris, in Grenzen.

Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien



Denn eigentlich stand am Montag bei Paris St. Germain ein Training auf dem Programm, einen Tag nach der 1:3-Heimniederlage gegen Lorient mit einem glanzlosen Messi ein Pflichttermin. Als „Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien“ erfüllte der Weltstar lieber seine dortigen Verpflichtungen. PSG suspendierte seine Topstar daher. Spätestens jetzt dürfte kein Zweifel mehr am nahenden Ende der bereits angespannten Beziehung von Klub und Kicker bestehen.

Dauer der Suspendierung noch unklar



„Während der Suspendierung kann Messi nicht trainieren, nicht spielen und wird auch nicht bezahlt“, teilte eine mit dem Verein verbundene Quelle der Nachrichtenagentur AFP über die Bestrafung mit. Ob der 35-Jährige lediglich für wenige Tage oder sogar zwei Wochen aussetzen muss, blieb unklar. Sollte er tatsächlich im Kampf um den Titel zwei Partien verpassen, bleiben dem Argentinier wahrscheinlich nur noch drei Auftritte im PSG-Trikot – und selbst diese sind angesichts des Konflikts keineswegs gesichert.

Pfiffe bei Spiel



Bei vielen PSG-Fans hat Messi ohnehin reichlich Kredit verspielt, seit dem WM-Triumph im Dezember hat seine Form deutlich nachgelassen, die Pfiffe im Prinzenpark waren zuletzt unüberhörbar. Eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages erwartet daher kaum jemand. Stattdessen stellt sich die Frage, wo es den Weltfußballer hinzieht. Zurück Richtung Barcelona? In die USA? Oder gar nach Saudi-Arabien, wo sein Rivale Cristiano Ronaldo bereits spielt?

Messi hatte offensichtlich Gefallen an dem Wüstenstaat gefunden. „Wer hätte gedacht, dass Saudi-Arabien so grün ist?“, postete er, oder besser einer seiner Agenten, bei Instagram unter ein Foto voller Palmen: „Ich liebe es, die unerwarteten Wunder zu erkunden, wann immer ich kann. Besucht Saudi-Arabien.“ Das tat Messi dann auch – und wenige Tage später erlebte er sein eigenes Wunder - allerdings eher ein blaues.

− dpa,kix,fk