Zwei Festnahmen
Feuerwerksrakete in Nachtclub von russischem Politiker gezündet: 13 Tote

05.11.2022 | Stand 05.11.2022, 17:01 Uhr

Auf diesem vom Pressedienst des russischen Katastrophenschutzministeriums veröffentlichten Handout-Foto versuchen Feuerwehrleute ein Feuer in einem russischen Nachtclub zu löschen. −Foto: Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa

Bei einem schweren Brand in einem Nachtclub in der russischen Stadt Kostroma sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.



Das Feuer habe sich in dem nächtlichen Vergnügungszentrum rasant auf einer Fläche von etwa 3500 Quadratmetern ausgebreitet, teilten die Behörden am Samstag mit. Es gab demnach auch fünf Verletzte. Das Dach in dem flachen Gebäude des seit Jahrzehnten populären Lokals „Poligon“ sei eingestürzt, teilten Rettungskräfte mit.

Das russische Staatsfernsehen berichtete vom Ort des Unglücks, dass 250 Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten. Das nationale Ermittlungskomitee teilte in Moskau am Nachmittag mit, dass ein zeitweilig gesuchter 23 Jahre alter Mann festgenommen worden sei. Er werde verdächtigt, den Brand durch den Gebrauch von Feuerwerkskörpern ausgelöst zu haben. Festgenommen wurde den Angaben nach auch die Direktorin des Lokals wegen Verstoßes gegen die Brandvorschriften.

War eine Feuerwerksrakete die Brandursache?

Lokalmedien in der Großstadt mehr als 300 Kilometer nordöstlich von Moskau berichteten unter Berufung auf Ermittler, dass der Mann, der eine Frau begleitet habe, im Inneren des auch als Café bezeichneten Gebäudes eine Feuerwerksrakete gezündet haben soll. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften immer wieder zu folgenreichen Bränden mit vielen Toten und Verletzten.

Behörden teilten mit, dass es in dem Gebäude zuletzt keine Überprüfung des Brandschutzes gegeben habe. Als Eigentümer des Gebäudes gilt ein Abgeordneter des Regionalparlaments von Kostroma. Er drückte in einer Mitteilung seine Trauer aus und sicherte den Angehörigen der Toten und den Verletzten Hilfe zu, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.

− dpa