Spartipp für die Urlaubsfahrt
Warum sich die Jahresvignette für Österreich ab dem 1. August nicht mehr lohnt

20.07.2023 | Stand 13.09.2023, 7:06 Uhr

ADAC-Experte Thomas Biersack gibt Tipps rund um den Vignettenkauf. −Foto: Balk, dpa

Im August starten in Bayern die Sommerferien – das heißt für viele urlaubshungrige Familien: Kofferraum vollpacken und ab auf die Autobahn Richtung Süden. Ohne lange Umwege kommt man da um die Autobahngebühren in Österreich nicht herum. Warum sich auch für Vielfahrer die Jahresvignette für Österreich ab dem 1. August nicht mehr lohnt, erklärt Thomas Biersack vom ADAC.



So sparen Vielfahrer auf Österreichs Autobahnen ab August



Sondermaut, Vignetten, mal nur digital verfügbar, mal nur zum auf die Scheibe kleben oder beide Möglichkeiten – bei der Planung der Urlaubsreise mit dem Auto muss so einiges bedacht werden. Die günstigste Variante im Blick zu behalten, ist oft nicht einfach. Davon, sich jetzt noch eine Jahresvignette für die Österreicher Autobahnen zu kaufen, weil noch mehrere Fahrten durch oder in Österreich geplant sind, rät Thomas Biersack vom ADAC ab: „Ab dem 1. August lohnt sich die Jahresvignette in Österreich nicht mehr.“

In Österreich gibt es folgende Optionen beim Vignettenkauf: Das „Pickerl“ für zehn Tage kostet 9,90 Euro, das für zwei Monate 29 Euro und die Jahresversion 96,40 Euro. Bei der Jahresvignette ist zu beachten, dass die Vignette für das Folgejahr bereits ab dem 1. Dezember erhältlich und gültig ist. „Mit der Kombination von zwei Zwei-Monats-Vignetten spart man sich so 38,40 Euro“, sagt Biersack.

Was kosten Vignette 2023?



Insgesamt muss 2023 für die Vignetten tiefer in die Tasche gegriffen werden. Gerade in Österreich wurden die Preise deutlicher als bisher erhöht. Die Pkw-Jahresvignette kostet 2,60 mehr (96,40 Euro), für die Zwei-Monats-Vignette fallen 80 Cent mehr an (29 Euro) und das Zehn-Tages-Pickerl ist 30 Cent teurer geworden (9,90 Euro). Bei der Schweizer Jahresvignette fallen keine Kostensteigerungen an. Sie kostet nach wie vor 40 Franken, also rund 42 Euro. Slowenien hat seine Preise um knapp sieben Prozent angehoben: Bei 117,50 liegt der Preis für die Jahresvignette, eine Monatsvignette bei 32 Euro und die Sieben-Tages-Vignette bei 16 Euro.

Digitale Vignette für Österreich erst 18 Tage nach Kauf gültig



Die digitale Form der Vignette wird immer beliebter, für kurzentschlossene Reisende ist in Österreich jedoch Vorsicht geboten: „Die digitale Vignette ist in Österreich erst 18 Tage nach dem Online-Kauf gültig“, sagt Biersack. Grund hierfür ist, dass Kunden in Europa bei jeder Online-Bestellung das Recht haben, innerhalb von 14 Tagen vom Kauf zurückzutreten, dazu wird dann noch eine Postlaufzeit eingeplant. Wer weder einen Aufkleber auf der Windschutzscheibe noch 18 Tage warten möchte, hat aber die Möglichkeit einen Abstecher beispielsweise zur nächsten Geschäftsstelle des ADAC zu machen, um die digitale Vignette dort zu erwerben. In diesem Fall entfällt die gesetzliche Sperrfrist und die Vignette ist sofort gültig.