Gartenfans aufgepasst
Sicher vor Schnecken und richtig befüllt: Das muss man beim Hochbeet beachten

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:17 Uhr

Damit der Salat wachsen kann, braucht es die richtige Befüllung des Hochbeets. Damit keine Schnecken kommen, sollten keine Blätter überhängen. −Foto: picture alliance/dpa/Löwenzahn Verlag | Doris Kampas

Was ist einfacher, als einfach aus der Hautür raus und in den angrenzenden Garten zu gehen, um sich den Salat für das Abendbrot schnell selbst zu pflücken? Wer ein Hochbeet in seinem Garten hat, weiß um eben diese Vorzüge. Doch was tun, wenn gefräßige Schnecken der Ernte zuvorkommen?



Wer handwerklich begabt ist und sein Gemüse gerne im eigenen Garten anbauen und ernten will, für den ist ein Hochbeet genau das Richtige. Doch wie befüllt man sein gekauftes oder eventuell sogar selbst gebautes Hochbeet richtig und wie schafft man es, dass einem die Schnecken bei der Ernte nicht zuvorkommen? Ein Experte des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege gibt Tipps.

Egal, ob aus Holz oder Plastik, selbst gebaut oder gekauft: Wenn das Hochbeet erstmal im Garten steht, fragt sich so mancher Gartenbesitzer:

Was darf nicht in das Hochbeet?Wie muss ein Hochbeet befüllt werden?Kann man ein Hochbeet auch nur mit Erde befüllen?



Auf diese Fragen hat Diplomingenieur Alexander Teichgreber vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. eine Antwort. „Wenn das Hochbeet auf einem gewachsenen Boden, also auf der Erde steht, sollte auf jeden Fall unten zunächst ein Drahtgeflecht mit maximal 13 Millimeter Maschenweite eingelegt werden. Dies dient als Schutz vor Mäusen. Aufgefüllt wird das Hochbeet ausschließlich mit Erde“, erklärt der Experte.

Welche Erde empfiehlt sich für das Befüllen des Hochbeets?



Doch welche Art von Erde ist hier besonders geeignet? „Bei einer Höhe von etwa 80 bis 100 cm nimmt man für die ersten 40 bis 50 cm normale Ackererde. Diese ist strukturstabil und gewährleistet eine gute Belüftung. Für die oberen 40 bis 50 Zentimeter nimmt man gute, lockere, humose Gartenerde. Kompost wird nur oberflächlich mit einer Dicke von drei bis fünf Millimetern aufgebracht und leicht eingearbeitet. In den ersten vier bis sechs Wochen sackt die Erde leicht zusammen. Dieser Verlust wird wieder mit Gartenerde aufgefüllt“, beschreibt Teichgreber das weitere Vorgehen.

Wie wird das Hochbeet Schnecken sicher?



Das Hochbeet steht, ist richtig befüllt und Salat sowie anderes Grünzeug gedeihen. Doch nicht nur der fleißige Gärtner freut sich über seinen Erfolg, sondern auch so manche Schnecke. Welche Maßnahmen können verhindern, dass der Salat für‘s Abendbrot der Schnecke zum Opfer fällt? „Ein Befall durch Schnecken ist zwar im Hochbeet weniger wahrscheinlich als auf bodennahen Beeten, allerdings auch nicht unmöglich. Schnecken können auch senkrechte Wände hochkriechen. Die Beetwände sollten als Abschluss oben einen auskragenden Rand mit Holzbrettern oder Kunstoffplatten bekommen“, so der Tipp von Teichgreber.

Experte rät zur Kontrolle und zum Entfernen der Schnecken



Weiter empfiehlt Teichgreber: „Schnecken kriechen nicht gerne über Kopf. Am besten ist es einen klassischen Schneckenzaun mit abgewinkeltem Rand anzubringen. Auch ist unbedingt darauf zu achten, dass keine Pflanzenteile überhängen, da diese überhängenden Triebe sonst von den Schnecken genutzt werden, um ins Hochbeet zu gelangen.
Das Anbringen eines mindestens fünf Zentimeter breiten Kupferbandes ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Am besten ist immer noch die regelmäßige Kontrolle und das Absammeln der Schnecken.“