Zum 31. Oktober
Halloween-Deko: Ab wann und was ist, wenn sich der Nachbar darüber aufregt?

20.10.2023 | Stand 25.10.2023, 10:36 Uhr

Bekannt für die aufwendige Halloween-Deko: Der Vorgarten der Familie Schaum in der Regensburger Sandgasse.  − Foto: Mario Schaum

Halloween ist auch hierzulande längst zum Massenphänomen geworden. Noch nie gaben die Deutschen so viel für Halloween-Deko aus wie 2023. Doch ab wann sollte man mit dem Schmücken beginnen? Und was ist, wenn sich die Nachbarn daran stören?



Gruselige Skelette, Zombies, Riesenspinnen, Fledermäuse, Grabsteine und natürlich der traditionelle Jack O `Lantern, die geschnitzte Kürbisgrimasse - das alles gehört zu Halloween. Während sich diese amerikanische Tradition hierzulande vor einigen Jahrzehnten zunächst mit der Jagd maskierter Kinder nach Süßem oder Saurem durchsetzte, sind mittlerweile auch die Eltern vom Halloween-Fieber angesteckt. Stichwort Deko. Mittlerweile geben die Menschen in Bayern für das Gruselfest sogar mehr aus als für Fasching.

Ab wann Halloween-Deko?

Doch damit stellt sich die Frage: Ab wann fängt man mit dem Dekorieren für Halloween an? Denn anders als in der Weihnachtszeit, die vom ersten Advent bis Heiligdreikönig einen konkreten Zeitraum definiert, ist das bei Halloween nicht der Fall. Dafür kann die Deko aber durchaus „nervenaufreibender“ sein, sprich sie muss nicht jedermann gefallen - aber dazu später mehr.



Ein guter Anhaltspunkt für die Halloween-Dekoration ist der ausgehöhlte Kürbis. Der geerntete, gesunde Halloween-Kürbis hält mehrere Wochen. Das ändert sich aber schlagartig, wenn er ausgehöhlt und geschnitzt ist. Dann sind es nur mehr fünf bis maximal zehn Tage, bevor er innen von schwarzem Schimmel überzogen wird und der Gruselkürbis in sich zusammenfällt. Ein guter Zeitpunkt, dem Kürbis sein schreckliches Gesicht aufzusetzen, ist daher um den 27. Oktober rum. Freilich kann man mit dem Rest schon eher beginnen: Zwei Wochen vor Halloween wird dafür allgemein empfohlen. Schließlich soll sich die Mühe ja auch lohnen.

Problem: Halloween vor Allerheiligen

In manchen Bundesländern, so auch in Bayern, problematisch die Frage, wie lange nach Halloween die Deko stehen gelassen werden soll. Generell sagt man auch hier zwei Wochen. Dort aber, wo am 1. November Allerheiligen, also der Totengedenktag, begangen wird, mögen Skelette und Zombies im Garten unsensibel anmuten. Hier ist mit Blick auf die Nachbarschaft Fingerspitzengefühl gefragt.

Wobei hier gilt: Auch wenn einem Nachbarn die Halloween-Deko nicht gefällt, ja sogar missfällt - deren Beseitigung kann er nicht fordern. So gab es einen Fall in Franken, als sich ein älterer Nachbar von einem Skelett im Garten eines 26-Jährigen gestört fühlte. Seine Enkelin würde sich davor gruseln und überhaupt sei derartiges geschmacklos. Er drohte sogar mit der Polizei, wenn der junge Mann den Totenschädel samt Plastikknochen nicht wegräumen würde.

Die Polizei aber winkt ab: Solange es sich nicht um strafrechtlich relevante oder hetzerische Darstellungen handelt, und das ganze zudem auf Privatgrund stattfindet, werde die Polizei hier nicht einschreiten, sagt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern auf Nachfrage.