Schwere Vorwürfe
Backstreet-Boy Nick Carter soll Autistin vergewaltigt haben

09.12.2022 | Stand 09.12.2022, 15:47 Uhr

Das frühere Teenie-Idol Nick Carter von den Backstreet Boys wird der Vergewaltigung beschudigt. −Foto: dpa

Nick Carter ist von einer Autistin der Vergewaltigung beschuldigt worden. Sie sei von dem Star der Backstreet Boys 2001 im Alter von 17 Jahren vergewaltigt worden, sagte Shannon Ruth am Donnerstag in Kalifornien. Sie habe Klage gegen den 42-Jährigen eingereicht.



Der Vorfall habe sich 2001 nach einem Konzert der Backstreet Boys in Tacoma im US-Bundesstaat Washington ereignet, berichtete der Anwalt der Frau. Diese habe für ein Autogramm angestanden, als Carter sie in den Tour-Bus eingeladen habe. Der Sänger habe Ruth ein „komisch schmeckendes Getränk“ gegeben.

Danach habe Carter die damals 17-Jährige gezwungen, an ihm Oralsex vorzunehmen, führte der Anwalt aus. „Dann hat er sie auf ein Bett gestoßen und sie vergewaltigt.“ Der Sänger habe sich auch nicht davon abhalten lassen, dass Ruth „geweint und gefleht“ habe. Er habe sie auch eingeschüchtert, davon zu erzählen, führte die Frau weiter aus. In der Zivilklage mit Forderungen nach Schadenersatz macht sie weiter geltend, sie habe sich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt sowie psychischen Schaden genommen. Die Klägerin beschrieb weiter, dass sie an Autismus und einer Zerebralparese leide.

Carters Anwalt wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zurück. Dieser Vorwurf sei „völlig unwahr“. Die Frau habe schon über mehrere Jahre hinweg falsche Anschuldigungen gemacht und dabei die Vorwürfe wiederholt verändert, erklärte Anwalt Michael Holtz.

Die Backstreet Boys und mit ihnen Carter hatten Ende der 90er Jahre, als sie als die populärste Boygroup der Welt galten, ihre größten Erfolge gefeiert. Anfang November war Carters jüngerer Bruder Aaron im Alter von 34 Jahren gestorben, er wurde laut Medienberichten tot in der Badewanne seines Hauses in Kalifornien gefunden.

− afp/dpa