Verkehr
Tirol plant auch 2025 Dosierampel an der Achenseestraße

23.04.2024 | Stand 24.04.2024, 22:30 Uhr |

Dosierampel in Tirol - Urlauber stehen an einer "Dosierampel" im Stau. - Foto: Angelika Warmuth/dpa

Anreisende Skifahrer sorgen in Österreich oft für Verkehrsprobleme, weil sie kleinere Straßen statt die Autobahnen nutzen. Mit Dosierampeln sollen solche Fahrer auch künftig ausgebremst werden.

Nach dem erstmaligen Einsatz einer Verkehrsdosierampel an der Achenseestraße (B 181) will Tirol die Technik auch im Jahr 2025 einsetzen. Das kündigte das österreichische Bundesland am Dienstag an. Details zu dem erneuten Einsatz der Ampel würden aktuell geprüft und mit allen Partnern abgestimmt, berichtete das Land. Zu den Partnern zählt auch das Landratsamt in Bad Tölz. Die Dosierampel habe insgesamt den Verkehrsfluss gut gesteuert, sagte der Tölzer Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler).

Tirol hatte die Dosierampel an vier Samstagen im Februar und März 2024 eingeschaltet, insbesondere um Ausweichverkehr über die stark frequentierte B 181 zu verhindern. An zwei verschiedenen Stellen wurden die Fahrer durch die Ampel ausgebremst. Die Österreicher wollen erreichen, dass mehr Autofahrer über die Inntalautobahn Richtung Süden fahren.

Die Maßnahme betrifft Fahrer aus Bayern, wenn sie vom Tegernsee oder von Lenggries Richtung Österreich Achensee reisen. Laut den Behörden wurden auf deutscher Seite an der Autobahn 8 an der Abfahrt bei Holzkirchen Hinweistafeln aufgestellt mit dem Appell, weiter die Autobahn zu nutzen und nicht über die B 181 zu fahren.

An verkehrsintensiven Wochenenden haben die Österreicher bislang auf der Achenseestraße etwa 16.500 Fahrzeuge täglich registriert. Durch die Dosierung seien heuer am Faschingssamstag an der Dauerzählstelle Achenkirch rund 1000 Fahrzeuge weniger gezählt worden als am Vergleichstag im Vorjahr, berichtete das Bundesland. Tirol hatte zuvor bereits an anderen Stellen Dosierampeln eingesetzt, um den durch den Tourismus ausgelösten Verkehr zu regeln. So sollen Anwohner und Urlauber von Durchgangsverkehr entlastet werden.

© dpa-infocom, dpa:240423-99-778842/2