Von Madeleine Klee
Überflutete Keller, Tennisball-große Hagelkörner, umgestürzte Bäume – in den vergangenen Tagen haben starke Gewitter viele Bürger in Niederbayern in Atem gehalten.
Schuld waren aber nicht gewöhnliche Sommergewitter, sondern sogenannte „Superzellen“, wie Meteorologe Björn Goldhausen von Wetteronline auf Nachfrage der PNP erklärt.
Der Unterschied sei vor allem der Zeitfaktor. „Ein Sommergewitter ist meist nach einer halben Stunde wieder vorbei, während sich Superzellen über Stunden hinweg ziehen können und dabei auch nicht an Intensität verlieren“, weiß der Experte. Die „Königin der Wolken“ – so betitelt der Meteorologe die Superzelle – bilde sich durch eine Windrotation. Wenn beispielsweise auf Ostwind am Boden Südwestwind in höheren Luftschichten stößt, entstehe solch ein rotierender Aufwindstrom. Diese Luftwirbel seien auch Grundvoraussetzung für Tornados. „Das kommt aber nur in den seltensten Fällen vor, dass aus einer Superzelle ein Tornado wird.“ Generell gelte allerdings für jede Art von Unwetter, sich Schutz irgendwo drinnen zu suchen: „Im Haus oder im Auto ist man da am besten aufgehoben.“
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