Söders Stadiontour: CSU startet eigenen Bundestagswahlkampf

24.08.2021 | Stand 24.08.2021, 21:22 Uhr

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder.- Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

Es läuft nicht rund im Unionswahlkampf. Auch wenn die Pandemie weiterhin große Menschenaufläufe verhindert, will die CSU zumindest in Bayern nun die Schlagzahl erhöhen und sucht die Flucht nach vorne.

Unter denkbar schlechten Voraussetzungen startet die CSU heute Abend in ihren Bundestagswahlkampf. Zum Auftakt der «Stadiontour» der Christsozialen um 18.00 Uhr in Unterschleißheim dürfte angesichts der schlechten Umfragewerte insbesondere die Frage im Raum stehen, inwiefern CSU-Chef Markus Söder die Gelegenheit nutzt, um sich und seine Partei von der CDU um den gemeinsamen Kanzlerkandidaten Armin Laschet abzugrenzen.

In den jüngsten Umfragen lag die Union wenn überhaupt nur noch knapp vor der SPD, in einer Umfrage gar mit ihr gleichauf mit gerade einmal 22 Prozent. 2017 hatte die Union noch 32,9 Prozent der Stimmen erhalten. Die CSU liegt traditionell in Bayern zwar immer noch recht deutlich über dem bundesweiten Wert, allerdings sorgen auch hierzulande die Umfragewerte für wachsenden Verdruss und Kritik am Wahlkampf von CDU-Chef Laschet.

Wegen der Corona-Pandemie verzichtet die CSU auf ihre klassischen Wahlkampfveranstaltungen und veranstaltet stattdessen eine Tour durch acht Stadien in Bayern. Dort sind aber auch nur wenige ausgewählte Parteimitglieder anwesend.

Bereits am vergangenen Wochenende hatten CDU und CSU im Berliner Tempodrom einen gemeinsamen Wahlkampfauftakt veranstaltet, bei dem auch Laschet, Söder und die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) anwesend waren. Söder hatte dort von allen in der Union, also auch Laschet, «endlich vernünftigen Wahlkampf» eingefordert. Zugleich hatte er aber auch betont, Laschet habe seine ehrliche Unterstützung.