Nagelsmann genießt Ausfahrten: «Man bekommt Kopf frei»

20.06.2021 | Stand 21.06.2021, 22:34 Uhr

Jan Woitas/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Dem künftigen Bayern-Trainer Julian Nagelsmann imponiert die mentale Stärke von Motorrad-Piloten. Diese Stärke wünsche er sich auch im Nachwuchsbereich bei Fußballern, sagte der 33-Jährige in einem Doppel-Interview der «Bild am Sonntag» mit dem deutschen Grand-Prix-Piloten Marcel Schrötter. «Das Dranbleiben – zunächst auch ohne monetären Ausgleich. Der Weg bis ganz nach oben ist sehr, sehr weit», erklärte Nagelsmann. «Dieser unbedingte Wille, in den elitären Kreis zu kommen, fehlt bei vielen Fußballern im Nachwuchs, die teilweise zu früh aufgeben.»

Der frühere Hoffenheimer und Leipziger Coach genießt das Motorradfahren als Freizeitbeschäftigung. Er sei allerdings «kein Raser, weil ich Familien-Papa bin und mir mein eigenes Leben zu viel wert ist, als dass ich das unnötig aufs Spiel setzen würde», sagte Nagelsmann. Er fahre sehr gerne im Rahmen des Erlaubten. «Es macht einfach Spaß, weil man den Kopf frei bekommt.»

Mit dem 28-jährigen Schrötter hat er sich beim Fußball angefreundet. Mit dessen Bruder spielte der Coach einst beim FC Issing zusammen. Der Motorrad-Pilot offenbarte in dem Gespräch, dass er mit Nagelsmann keine gemeinsamen Ausfahrten unternehmen könne. «Also wenn Julian mit seiner Ducati fährt, kann ich nur mit meinem Roller hinterherfahren. Ich habe nämlich gar keinen Motorrad-Führerschein», sagte Schrötter, der an diesem Wochenende beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring unterwegs ist.