Maskenaffäre: Sauter kritisiert CSU-Fraktionschef scharf

12.03.2021 | Stand 12.03.2021, 9:34 Uhr

Matthias Balk/dpa/Archivbild

In der Maskenaffäre hat der CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter seinen Fraktionschef Thomas Kreuzer scharf angegriffen. Kreuzer hatte Sauter aufgefordert, die Geldsumme zu nennen, die dieser für die Ausarbeitung eines der umstrittenen Kaufverträge für Corona-Schutzmasken erhalten habe.

Wie aus einer E-Mail Sauters vom Donnerstag hervorgeht, nennt Sauter den Betrag nicht und kritisiert auch das Vorgehen Kreuzers. «Niemand lässt sich gerne unter Druck setzen - ich auch nicht», schrieb Sauter an Kreuzer. Zunächst hatte der Radiosender Antenne Bayern darüber bericht.

Der Vertrag war im Zusammenhang mit der Maskenaffäre des mittlerweile aus der CSU ausgetreten Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein bekannt geworden. Sauter hatte erklärt, er habe als Rechtsanwalt den Vertrag für ein Maskengeschäft mit der bayerischen Staatsregierung erstellt. Solche Geschäfte, an denen Unionspolitiker beteiligt waren, setzen derzeit CDU und CSU erheblich unter Druck.

Sauter betont nun, dass er aufgrund der Verschwiegenheitspflicht keine weiteren Details zu dem Geschäft nennen könne. «Aufgrund Deiner eigenen Sachkunde weißt du, dass eine Befreiung von dieser Pflicht nicht in meiner Hand liegt und ich diesbezüglich auch nicht unter Druck gesetzt werden darf», schrieb Sauter an Kreuzer, der selbst Jurist ist.

Außerdem kritisiert der ehemalige bayerische Justizminister, dass Kreuzer die Medien informiert habe, unmittelbar nachdem sich der Fraktionsvorsitzende per E-Mail an ihn gewandt habe. Sauter wirft Kreuzer vor, ihn auch nicht angerufen zu haben. Zuvor hatte er seine Verärgerung bereits der «Augsburger Allgemeinen» mitgeteilt.