Last-Minute-Mentalität: «Mega froh» in die heiße Phase

03.04.2021 | Stand 05.04.2021, 14:57 Uhr

Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die SpVgg Greuther Fürth erreicht das nächste Zwischenziel nach einem emotionalen Sieg. Im Aufstiegsrennen wollen die Franken nachlegen.

Die Last-Minute-Arbeiter der SpVgg Greuther Fürth haben ihr vorläufiges 50-Punkte-Ziel erreicht. Jetzt wollen die Franken im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga weiter angreifen. Man habe immer davon gesprochen, sich «keine Limits, keine Grenzen» setzen zu wollen, sagte Trainer Stefan Leitl nach dem 1:0 (0:0) am Samstag beim 1. FC Heidenheim. In den nächsten Wochen werde man sehen, «wo uns das hinführt.» Vom Aufstieg sprach Leitl nicht.

Das muss der ehemalige Mittelfeldspieler auch nicht, die Zahlen sprechen für sich. Sieben Spieltage vor dem regulären Saisonende liegen die Fürther (50 Zähler) auf Relegationsplatz drei der Tabelle. Vier Punkte fehlen auf Spitzenreiter VfL Bochum, vier Punkte mehr haben sie als der Vierte Holstein Kiel. Die Norddeutschen haben allerdings noch zwei Spiele in der Hinterhand.

Der Dreier in Heidenheim war das nächste Fürther Mosaik, das das Bild von der Erstligarückkehr vervollständigen kann. Abwehrspieler Maximilian Bauer erzielte in der 90. Minute den Siegtreffer. Zuvor im Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg hatte Joker Dickson Abiama kurz vor dem Abpfiff (90.+3) ein Remis gerettet.

«Wir sind mega froh und überwältigt nach dem Sieg in Heidenheim», sagte U21-Nationalspieler David Raum. «Wir haben das brutal als Team wegverteidigt und haben uns den Erfolg einfach verdient.»

Bauers zweites Saisontor wurde besonders bejubelt. «Maxi ist jetzt keiner, der als Torjäger bekannt ist, und wenn der mal vorne auftaucht und ein Tor macht, sind einfach alle überwältigt - und dann haben wir uns alle auf ihn drauf geworfen und uns gefreut», sagte Raum.

Die Vorarbeit hatte der für diese Saison neu verpflichtete, aber dauerverletzte Emil Berggreen geleistet. «Das ist der Emil Berggreen, den wir uns alle wünschen», sagte Leitl. Er lobte eine insgesamt «überragende Leistung» seines Teams. «Das war ein verdienter, aber auch schwieriger Sieg.»

Die Ende Februar angepeilte 50-Punkte-Marke haben die Fürther nun schon erreicht, weitere Zähler sollen folgen. Am Freitag müssen sie es sogar, denn da empfangen die Franken den Tabellenvorletzten SV Sandhausen. Und auch wenn man sich keine Grenzen setzen will: Für den Aufstieg ist da ein weiterer Dreier Pflicht.