Klatsche für Ingolstadt: Heinloth entschuldigt sich bei Fans

11.09.2021 | Stand 13.09.2021, 22:27 Uhr

Ein Fußball liegt vor der Partie im Netz.- Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Der FC Ingolstadt bleibt im Tabellenkeller. Gegen entschlossen aufspielende Bremer misslingt eine Überraschung. Abwehrspieler Heinloth wendet sich nach dem 0:3 an die Fans.

Sein erstes Mal als Ingolstädter Kapitän hatte sich Michael Heinloth anders vorgestellt. An Ballkontakten mangelte es dem Abwehrspieler des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt im Spiel gegen den SV Werder Bremen am Samstag zwar nicht - schließlich war die Schanzer-Verteidigung gerade in der ersten Phase im Dauereinsatz. Beim 0:3 (0:2) gegen den Bundesliga-Absteiger war aber auch der gebürtige Mittelfranke letztendlich machtlos.

«Nachdem die Stehplätze wieder aufgemacht haben und wir mit einer Gänsehaut eingelaufen sind, möchte ich mich bei unseren Fans entschuldigen, dass unsere Leistung nicht dem gerecht wurde», sagte Heinloth mit Blick auf die 5825 Fans im Ingolstädter Sportpark. Vor allem in der ersten Spielhälfte verpassten es der tief stehende Aufsteiger, sich gegen den Bundesliga-Absteiger Tormöglichkeiten zu erspielen.

Gleichzeitig patzte die Abwehr - wenn auch unglücklich. Innenverteidiger Nico Antonitsch verlängerte eine Bremer Flanke mit dem Kopf ins eigene Tor. Der Offensiv-Express der Gäste kam danach so richtig ins Rollen. Die Tore zwei und drei von Werders Neuzugängen Mitchell Weiser (42.) und Marvin Ducksch (49.) ließen nicht lange auf sich warten.

«Ein absolut verdienter Sieg», bewertete FCI-Coach Roberto Pätzold den Erfolg der Gäste. Unterm Strich sei seine Mannschaft einfach enttäuscht. Der Trainer hatte die Niederlage schon früh kommen sehen. Bereits in der Anfangsphase winkte er an der Seitenlinie unzufrieden ab, schlug die Arme fassungslos über den Kopf und brüllte in Richtung seiner Truppe. Aber die «Aufwachen, Männer!»-Rufe halfen kaum.

Erst im Schlussdrittel kamen risikofreudigere Ingolstädter zu ihren Chancen. «Wir haben uns vorgenommen, auf jeden Fall ein Tor zu machen, um unseren Zuschauern was zu geben für die Unterstützung», sagte Pätzold. Der Vorsatz kam zu spät. Die Schüsse von Filip Bilbija (67.) und Nassim Boujellab (82.) waren nicht mehr als ein letztes Aufbäumen in einer ohnehin schon verlorenen Partie.

Wie schwierig das angepeilte Ziel Klassenerhalt zu erreichen scheint, wird nun schon nach sechs Spieltagen deutlich: Nur vier Punkte und dazu 14 Gegentore bedeuten derzeit einen direkten Abstiegsplatz.