„Schmutzkampagne“
Hubert Aiwanger äußert sich im Internet – und erntet viele Reaktionen

30.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:35 Uhr

Hubert Aiwanger hat sich erstmals nach Beginn der „Flugblatt-Affäre“ wieder öffentlich im Internet geäußert. Auf „X“, also dem einstigen „Twitter“, erntet er dafür zig Reaktionen. −Foto: afp

Nach vier Tagen öffentlichen Schweigens zumindest im Internet hat sich Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger an diesem Mittwoch erstmals wieder öffentlich auf der Plattform „X“, vormals „Twitter“, geäußert. Er erntet auf seinen Post die unterschiedlichsten Reaktionen. Eine Auswahl.



„#Schmutzkampagnen gehen am Ende nach hinten los. #Aiwanger“, ist auf dem offiziellen Account des Söder-Vize zu lesen. Ob er diesen Post selbst abgesetzt hat oder das von seinem Mitarbeiter-Team gemacht wurde, bleibt dabei unklar. So oder so - die Internetnutzer reagieren. Über 1500 Kommentare hat der Post in den ersten paar Stunden schon gesammelt.

„Stark bleiben!“



„Korrekt, stark bleiben!“, schreibt einer. „Ich würde Sie schon aus TROTZ gegen GRÜNE wählen. Das war ein ganz billiger Versuch Menschen zu diffamieren und das mag ich absolut nicht!“, schreibt ein anderer. „Halten Sie durch. Sie sind ein Guter“, ermutigt ein weiterer Nutzer.

„Treten Sie zurück!“



Doch auch kritische Stimmen sind da zu lesen. „Gutes Motto für ein Flugblatt“, schreibt ein Nutzer in Bezug auf den „Schmutzkampagnen“-Post von Hubert Aiwanger. Und ein anderer fordert: „Treten Sie einfach zurück!“ „Alles richtig, aber ein Wort des Bedauerns hätte nicht geschadet“, fasst ein weiterer Nutzer zusammen. Und ein anderer schreibt: „35 Jahre her. Na ja...“.

25 Fragen, die beantwortet werden sollen



Auch unsere Leser haben ihre ganz eigenen Meinungen zu dem Fall Aiwanger - von scharfer Kritik bis zu moralischer Unterstützung in diesen turbulenten Zeiten. Unterdessen sei ihm der Fragenkatalog mit 25 Fragen bereits am Dienstag zugestellt worden, heißt es. Auf deren Beantwortung wartet Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Flugblatt-Affäre. Um welche Fragen es sich dabei handelt und wie lang Aiwanger für die Beantwortung Zeit hat, blieb unterdessen unklar.

Wirbel um Hubert Aiwanger seit Freitag



Der Wirbel um Hubert Aiwanger hatte am Freitagabend begonnen, als die Süddeutsche Zeitung berichtete, sie habe recherchiert, dass Aiwanger vor 35 Jahren in seiner Jugendzeit ein antisemitisches Flugblatt verfasst und verteilt haben soll. Kurz darauf gab sich Helmut Aiwanger, der ältere Bruder Hubert Aiwangers, gegenüber der Mediengruppe Bayern (Passauer Neue Presse, Donaukurier und Mittelbayerische) als Verfasser des Flugblattes zu erkennen. Sein Bruder habe von diesem Pamphlet nur Exemplare im Schulranzen gehabt, um deren Verteilung zu verhindern, sagte Helmut Aiwanger in diesem Zusammenhang.

Dennoch steht Aiwanger seit der Veröffentlichung im Kreuzfeuer. Wie es für ihn politisch weitergehen soll, wird wohl erst nach Beantwortung des Fragenkatalogs klar sein.