«Habe das Zeug dazu»: Dorsch will Führung übernehmen

24.09.2021 | Stand 27.09.2021, 8:06 Uhr

Niklas Dorsch vom FC Augsburg spielt den Ball.- Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

Niklas Dorsch heißt eine der großen Augsburger Hoffnungen in dieser Saison. Auch im Spiel gegen Freiburg setzt Trainer Weinzierl wohl auf den Neuen - der seinen Aufstieg auch Stefan Kuntz verdankt.

Über die Bedeutung seiner Tattoos redet Niklas Dorsch öffentlich nicht gern. Nur, dass sein Glaube zu Gott und die Familie in seinem «Ganzkörper-Motiv» verewigt seien, ließ er sich entlocken. Stattdessen spricht der 23-Jährige lieber über seine Ziele beim FC Augsburg. «Ich will Führung übernehmen und die Jungs mitreißen», sagte der von Coach Markus Weinzierl zum Mittelfeld-Chef berufene Dorsch, der beim FCA eine «Führungsrolle» anstrebe. «Ich habe das Zeug dazu», erklärte er selbstbewusst am Freitag. Auch gegen den SC Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) wolle er wieder «aus dem Zentrum heraus» die nötigen Akzente setzen.

Ein Führungsspieler scheint ins Augsburg derzeit besonders gefragt. Denn der Saisonstart verlief mit fünf Punkten aus fünf Spielen alles andere als planmäßig. Der Sieg zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach sollte jedoch Rückenwind geben für das kommende Spiel bei den noch ungeschlagenen Breisgauern. «Der Trend spricht aber für uns, da wollen wir einen Ertrag draus ziehen», sagte Weinzierl.

Niklas Dorsch mischt seit dem Sommer im Schwabenland mit. Die Fuggerstädter hatten den beim FC Bayern München ausgebildeten U21-Europameister mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Dorsch galt als Wunschspieler von Weinzierl. «Genauso aus dem Fernseher rausholen und in Augsburg einpflanzen» - so hatte sich der Trainer den FCA-Start seines Wunschkandidaten nach dessen herausragender EM-Leistung vorgestellt.

In jedem der bisherigen fünf Saisonspiele lenkte die Geschicke des FCA aus dem Mittelfeld heraus - mal mehr, mal weniger erfolgreich. «Ich brauche den ein oder anderen Tag länger, als ich gedacht habe», gestand Dorsch. Die Qualität in der Bundesliga sei dann doch nochmal «ein anderes Geschäft» im Vergleich zu der belgischen Liga, wo er zuvor für den KAA Gent gespielt hatte. Coach Weinzierl ist aber auch jetzt schon begeistert von dem Neuen, der «fußballerisch und strategisch alles mitbringe».

Einen Anteil an Dorschs Aufstieg hat zweifelsohne auch Ex-U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz. «Stefan Kuntz hat mir sehr viel Vertrauen geschenkt», sagte der Mittelfeld-Akteur und wusste: «Ohne diese U21-Geschichte wäre ich nicht so im Rampenlicht gestanden». Beim FCA soll will er nun die nächste Geschichte schreiben - vielleicht ja mit seinem ersten Saisontor am Sonntag gegen Freiburg.