Von Elisabeth Stadler
Die Inzidenzen in Deutschland und in Bayern sinken weiter. Am Samstag liegt der Wert in Bayern laut RKI bei 427,5. Weil der Landkreis Freyung-Grafenau den dritten Tag in Folge unter der 1000er-Marke liegt, rückt das Ende der Hotspot-Regeln näher.
Lesen Sie dazu auch:
- Hausärzte-Funktionär rechnet mit nötiger vierter Corona-Impfung
Die Inzidenzen in Südostbayern sind am Samstag überwiegend weiter gesunken. Nur drei Regionen verzeichnen einen leichten Anstieg. So ist der Wert im Landkreis Regen von 628,6 auf 646,7 gestiegen. In Traunstein erhöht sich der Wert am Samstag um 24,2 auf 589,9. Auch im Landkreis Straubing-Bogen ist die Inzidenz, wie schon am Vortag, leicht gestiegen (481,6; Vortag: 470,8).
Alle anderen Regionen können sich am Samstag über eine niedrigere Inzidenz freuen. Der Landkreis Deggendorf meldet einen deutlichen Rückgang von 639,4 auf einen Wert am Samstag von 582,5. Auch im ehemaligen Hotspot Rottal-Inn sinkt die Inzidenz weiter auf 454. Ebenfalls gesunken sind die Werte in in der Stadt Passau (332; Vortag: 341,5) und im Landkreis Mühldorf (618,1; Vortag: 647,3).
Die Hotspot-Lockerungen für den Landkreis Freyung-Grafenau rücken immer näher. Mit einer Inzidenz von 916,3 liegt der Landkreis den dritten Tag in Folge unter der kritischen Marke von 1000. Bleibt die Inzidenz zwei weitere Tage unter 1000, sind Lockerungen möglich.
Zwar liegt Freyung-Grafenau den dritten Tag unter der 1000er-Marke, doch führt der Landkreis weiterhin die Inzidenztabelle an. Der Landkreis Passau bleibt am Samstag in Bayern auf Platz zwei (797,6), gefolgt vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen (714,8). Den niedrigsten Wert in Bayern hat die Stadt Weiden in der Oberpfalz (211,6).
Inzwischen liegt kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt im Freistaat mehr über der Inzidenzmarke von 1000, ab der aktuell schärfere Corona-Maßnahmen in Kraft gesetzt werden.
Experten erwarten deutschlandweit eine sehr schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante. „Wir rechnen damit, dass diese Mutation Anfang nächsten Jahres langsam die dominante Variante wird“, sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi, Gernot Marx, der PNP auf Nachfrag.
Lage in den Krankenhäusern
Nach den Zahlen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 10. Dezember kamen in den vergangenen sieben Tagen 868 Corona-Fälle, also deutlich weniger als am Vortag (Vortag: 933) ins Krankenhaus. Die Hospitalisierungs-Inzidenz in Bayern sank weiter auf 6,6. Erneut gestiegen ist die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen: 1040 Corona-Patienten werden auf der Intensivstation behandelt, 624 davon müssen beatmet werden.
Eine Übersicht über die Belegung der Intensiv-Betten in den einzelnen Kliniken in der Region finden Sie in unserer großen Daten-Übersicht
Weniger Infektionen und Todesfälle
7248 neue Infektionen und 108 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter laut RKI innerhalb von 24 Stunden (Stand: 11. Dezember, 0 Uhr). Damit sind beide Werte deutlich gesunken, wurden am Vortag noch 9719 Neuinfektionen und 115 Todesfälle gemeldet. Damit haben sich seit Pandemiebeginn 1.236.138 Menschen in Bayern mit Corona infiziert.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Die Inzidenz in den einzelnen Altersklassen zeigt bayernweit deutliche Unterschiede in Sachen Inzidenz auf:
Inzidenzen in der Region im Überblick
NIEDERBAYERN
- Landkreis Freyung-Grafenau (916,3)
- Stadt (332) und Landkreis Passau (797,6)
- Landkreis Rottal-Inn (454)
- Landkreis Deggendorf (582,5)
- Stadt Straubing (350,8) und Landkreis Straubing-Bogen (481,6)
- Stadt (377,7) und Landkreis Landshut (425)
- Landkreis Kelheim (389)
- Landkreis Dingolfing-Landau (421,6)
- Landkreis Regen (646,7)
SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Altötting (526,6)
- Landkreis Mühldorf am Inn (618,1)
- Landkreis Traunstein (589,9)
- Landkreis Berchtesgadener Land (566,2)
- Stadt (618) und Landkreis Rosenheim (647,3)
OBERPFALZ
- Stadt (381,6) und Landkreis Regensburg (385)
- Landkreis Cham (521,5)
− dpa
