Felle-Fall gelöst: Mann trocknete Häute für Instrumente

09.09.2021 | Stand 10.09.2021, 22:28 Uhr

Tierhäute liegen vor dem Feuerwehrhaus von Wernarz.- Foto: -/Stadt Bad Brückenau/dpa/archivbild

Der rätselhafte Fall, bei dem 36 müffelnde Tierhäute vor einem Feuerwehrhaus in Bad Brückenau (Landkreis Bad Kissingen) abgelegt worden waren, ist aufgeklärt: Ein 50 Jahre alter Musiker habe aus den Häuten Instrumente herstellen wollen und sie dort zum Trocknen ausgelegt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Der Fall hatte die Ermittler zunächst vor ein Rätsel gestellt: Die Häute waren am vergangenen Mittwoch direkt vor dem Tor des Feuerwehrautos nebeneinander aufgereiht worden. Sie waren laut Polizei noch nicht ganz trocken und auch nicht weiterverarbeitet worden. Zunächst war völlig unklar, wer sie warum abgelegt hatte.

Am Donnerstag habe sich nun der 50-Jährige gemeldet, der in der Nähe wohne. Er sei Percussion-Künstler und schwöre auf Instrumente aus eigener Produktion. Die Häute habe er seit Jahren. Sie seien bei einem Wasserschaden aber feucht geworden. Er habe sie daher auf der angewärmten Teerfläche trocknen lassen wollen. Dann kam ihm demnach aber ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt dazwischen - und die Häute blieben scheinbar herrenlos liegen.

Bauhofmitarbeiter hatten die müffelnden Felle eigentlich am vergangenen Freitag entsorgt. Doch der Instrumentenbauer hatte Glück: Sie waren bis Donnerstag noch nicht weitertransportiert worden und er konnte sie wieder mit nach Hause nehmen. Der Fall werde für ihn keine weiteren Konsequenzen haben, teilte die Polizei mit.