Am Säntis
Bergsteiger (19) aus Bayern stirbt bei Lawinenabgang in der Schweiz

23.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:11 Uhr

Bei einem Lawinenabgang am Säntis in der Schweiz ist ein 19-jähriger Bayer ums Leben gekommen. −Foto: Kantonspolizei in Appenzell Ausserrhoden

Ein 19 Jahre alter Mann aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge ist am Sonntag am Säntis in der Schweiz von einer Lawine mitgerissen und tödlich verletzt worden. Das teilte ein Sprecher der Kantonspolizei in Appenzell Ausserrhoden auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern mit.



Der 19-Jährige war zusammen mit einem 23 Jahre alten Begleiter auf dem Weg zum Säntis (2502 Meter) im Alpsteinmassiv. Gegen 15 Uhr löste sich eine Lawine und riss den Jüngeren der beiden Bergsteiger mit sich. Unter schweren Bedingungen suchten die Rettungskräfte nach dem jungen Mann. Dabei waren auch zwei Hubschrauber im Einsatz. Letztlich konnten sie den 19-Jährigen nur mehr tot unterhalb einer Felswand am Fuße des Berges finden. Der 23-jährige Begleiter wurde leicht verletzt. Die Rettungskräfte flogen ihn mit dem Helikopter vom Berg ins Tal.

Auch Ende April herrschen in den höheren Lagen der Alpen noch winterliche Verhältnisse. Die Bedingungen für eine Besteigung des Säntis waren am Sonntag nicht gut, wie der Polizeisprecher gegenüber der Mediengruppe mitteilt. Die letzten Tage seien hohe Schneemengen gefallen, die Lawinengefahr war „stark“ und das Wetter „eher unbeständig“. „Es bedeutet schon eher ein Risiko, den Säntis bei solchen Witterungsverhältnissen zu besteigen“, sagt der Polizeisprecher.

Schneeschuhwanderer von Lawine in Vorarlberg mitgerissen



Bereits am Samstag ist eine Gruppe von Studierenden aus dem Raum Konstanz beim Wintersport im österreichischen Vorarlberg von einer Lawine erfasst worden. Eine 20 Jahre alte Schneeschuhwanderin wurde dabei rund 40 Meter von den Schneemassen mitgerissen und war nicht mehr ansprechbar, nachdem zwei ihrer Begleiter sie ausgegraben hatten, wie die Polizei mitteilte. Ein Medizinstudent reanimierte die junge Frau, später wurde sie mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Drei weitere Schneeschuhwanderer wurden teilverschüttet, blieben aber unverletzt. Die achtköpfige Gruppe hatte vor dem Lawinenabgang beschlossen, auf ihrer Tour wegen der Steilheit, der Wärme und der daraus resultierenden Lawinengefahr umzukehren, wie es hieß. Sie war erst wenige Meter abgestiegen, als die Lawine sie erwischte.

− dpa