Ausbildung
Bayerische Metallindustrie bildet deutlich mehr Azubis aus

04.08.2023 | Stand 05.08.2023, 21:42 Uhr

Metallindustrie - Ein Mitarbeiter eines metallverarbeitenden Betriebes schweißt eine Naht an einem Werkstück. - Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Die bayerische Metall- und Elektroindustrie rechnet für dieses Jahr mit 15.000 neuen Ausbildungsverträgen - acht Prozent mehr als im Vorjahr. «Die Lage am Ausbildungsmarkt ist für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, weiterhin sehr gut», sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Freitag.

Statistisch betrachtet stünden jedem Bewerber in Bayern 1,7 Ausbildungsplätze zur Verfügung. «Das ist für Bewerber schön», für Unternehmen aber kritisch, sagte der Verbandschef. Die Zahl der Bewerber sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent. Die Betriebe hätten ihre Ansprüche in den vergangenen Jahren bereits gesenkt. Zwei Drittel jener Firmen, die heuer weniger neue Azubis haben, nannten den Mangel an geeigneten oder passenden Bewerbern als Ursache.

Ein Auszubildender in der Branche verdiene im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1168 Euro im Monat und ab Mai 1207 Euro, sagte Brossardt. Die Jugendlichen hätten hervorragende Perspektiven und Aufstiegschancen. Über 92 Prozent der Betriebe hätten ihre 2023 ausgelernten Azubis befristet oder unbefristet übernommen. Erfolgte keine Übernahme, sei das meist auf Wunsch des Azubis geschehen. 2024 dürfte die Übernahmequote auf 97 Prozent steigen. «Die Betriebe bemühen sich darum, die ausgelernten Azubis langfristig im Unternehmen zu halten, denn sie sind für ihre Fachkräftesicherung auf junge, interessierte Talente angewiesen», sagte Brossardt.

Der Anteil der Bewerberinnen liege bei 20 Prozent. Für einen Anstieg, müsse man weiter in Schulen werben.

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