Autos im Tiefschnee: Kopfschütteln über Aktion auf Skipiste

08.12.2021 | Stand 09.12.2021, 22:24 Uhr

Ein Verkehrsschild, auf dem vor Schnee- und Eisglätte gewarnt wird, ist mit Schnee bedeckt. - Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Auf einer Skipiste bei Reit im Winkl sind drei Männer mit ihren Autos im Tiefschnee steckengeblieben. Sie seien auf der für Autos gesperrten Strecke bergauf unterwegs gewesen und hätten mit einem Traktor aus dem Schnee gezogen werden müssen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Mittwoch in Rosenheim mit. Zum Hintergrund der Aktion gab es keine Angaben. «Vielleicht hatten sie ja auch ein, zwei Mädels dabei, denen sie imponieren wollten», zitierte der «Traunreuter Anzeiger» einen Polizisten.

Dem Blatt zufolge wollte das Trio in der Nacht zum Samstag mit drei Autos auf der Skipiste von Seegatterl zur Winklmoosalm fahren. Doch irgendwann war die Fahrt zu Ende. Ein Skitourengeher habe sie dann am Samstagmorgen entdeckt, schreibt die Zeitung. Für die Männer aus dem Chiemgau eine Aktion mit Folgen: Ein Beamter habe sich die Autofahrer zur Brust genommen und sie gebührenpflichtig verwarnt, sagte ein Polizeisprecher.

Die Bergwacht war zwar nicht an dem Einsatz beteiligt, reagierte aber dennoch verärgert. «Wir sind als Bergwacht für die Sicherheit verantwortlich und haben deshalb kein Verständnis für dieses riskante Unterfangen», schrieben die Rettungskräfte in einem Instagram-Post neben einem Foto der drei dunklen Autos im Schnee. Das Deutsche Rote Kreuz im Kreisverband Hamburg-Eimsbüttel zollte den Bergrettern in einem Kommentar Respekt: «Ihr habt echt starke Nerven, dass ihr noch so nett seid und den Bengeln dort raus helft.» Und ein anderer User meinte: «Normal hätte man die Autos hängen lassen sollen, wären im Frühling schon wieder rausgekommen.»

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