Betrugsmasche
Angeblicher Microsoft-Mitarbeiter erbeutet 600 Euro - Polizei gibt Tipps

20.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:45 Uhr

−Symbolbild: Julian Stratenschulte, dpa

Ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter hat am Wochenende mit seiner Betrugsmasche in Waldsassen Erfolg gehabt. Per Fernzugriff auf Computer und Online-Banking erbeutete der Unbekannte rund 600 Euro vom Konto eines 59-Jährigen.



Wie die Polizei berichtet, meldete sich der Betrüger am Samstagmittag telefonisch bei einem 59-jährigen Mann in Waldsassen. Der Anrufer gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und erklärte, dass der Computer des Mannes „gehackt“ worden sei. Gleichzeitig bot er an, den PC für fünf Euro anstatt der üblichen Gebühr von 495 Euro per Fernzugriff zu reparieren.

Der Geschädigte gab seinen PC daraufhin per Fernzugriff für den angeblichen Microsoft-Mitarbeiter frei. Der Betrüger nutzte diesen Zugriff und tätigte mehrere Überweisungen vom Konto des Waldsasseners. Nach Polizeiangeban erbeutete der Unbekannte auf diese Weise etwa 600 Euro.

So schützt man sich



Die Polizei gibt aus diesem Anlass einige Hinweis, um sich vor derartigen Betrugsmaschen zu schützen. Sie schreibt:

- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus, weder von Bankkonten oder Kreditkarten noch von Kundenkonten.

- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

Unbedingt Anzeige erstatten

Wer bereits Opfer wurde, sollte sich nach Polizeiangaben folgendermaßen verhalten:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.

- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.

- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.

- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurück holen können.

- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.