20 weitere Tiere vermisst
An Grenze zu Bayern 15 Schafe gerissen: Behörden vermuten Bär als Täter

28.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:48 Uhr

Vor wenigen Wochen war dieser Braunbär im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in eine Fotofalle getappt. Ob es der selbe Bär ist, der nun im benachbarten Tirol 15 Schafe riss, ist unklar. −Foto: Bayerisches Landesamt für Umwelt/dpa

Von Christoph Eberle

Nahe der bayerisch-österreichischen Grenze in Oberbayern sind jüngst 15 Schafe gerissen worden, 20 weitere Tiere werden vermisst. Die Tiroler Behörden gaben am Wochenende bekannt, dass man einen Bären als tierischen Täter im Verdacht habe.

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Wie das Land Tirol mitteilte, ereignete sich der Vorfall nahe der Ortschaft Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land). Auf einer Alm wurden dort mehrere gerissene Schafe entdeckt. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Behörde handelt es sich um 15 gerissene und derzeit etwa 20 vermisste Tiere.

Der Amtstierarzt war bereits vor Ort und hat bei gerissenen Tieren Proben entnommen, die nun zur weiteren Abklärung und genauen genetischen Untersuchungen eingeschickt werden. „Aufgrund des Rissbildes ist von einem großen Beutegreifer als Verursacher - wahrscheinlich von einem Bären - auszugehen“, so die Beamten.

In Wildkamera getappt

Wildkameraaufnahmen von vergangener Woche, die der Behörde aus dem Gemeindegebiet von Scharnitz übermittelt wurden, zeigen einen Bären. „Hier muss das Fachkuratorium unverzüglich handeln!“, teilte die Landwirtschaftskammer Tirol via Facebook mit.

Ob es sich um den selben Braunbären handelt, der jüngst im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in eine Fotofalle getappt ist, ist unterdessen noch unklar. Experten reagierten Anfang Mai gelassen und die Behörden gaben sich bedeckt.