Polizeibilanz zum Gäubodenfest-Montag
Weil er Auto nicht mehr fand: Betrunkener Gäubodenvolksfest-Besucher ruft Polizei

15.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:29 Uhr

Tief in den Maßkrug geschaut hatte offenbar ein 65-Jähriger am Gäubodenvolksfest in Straubing: Weil er nach dem Festbesuch sein Auto nicht mehr fand, rief er die Polizei. −Symbolbild: dpa

In ihrer täglichen Bilanz vom Gäubodenvolksfest Straubing berichtete die Polizei am Dienstag von einem ungewöhnlichen Vorfall: Ein Betrunkener wählte den Notruf, weil er sein Auto nicht mehr fand. Eine Streife entdeckte den Wagen, aber kassierte den Schlüssel.



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Am Dienstag um kurz nach 2 Uhr wandte sich nach Angaben der Beamten ein deutlich alkoholisierter 65-Jähriger per Notruf an die Polizei, da er sein Auto nicht mehr fand. Mit vereinten Kräften konnte das Auto auf einem der Volksfestparkplätze aufgefunden werden.

Seine Heimfahrt konnte er dennoch nicht antreten, da ihm der Gebrauch seines Fahrzeuges aufgrund seiner Alkoholisierung untersagt wurde. Der Fahrzeugschlüssel wurde sichergestellt, diesen könne sich der 65-Jähriger, sobald er wieder nüchtern ist, bei der Polizei abholen.

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Insgesamt zehn Trunkenheitsfahrten vorab verhindert und fünf gestoppt



In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden von der Straubinger Polizei nach eigenen Angaben insgesamt zehn Trunkenheitsfahrten verhindert. Die Personen haben somit auch keine Konsequenzen zu befürchten. Fünf Personen hingegen waren teils deutlich alkoholisiert unterwegs und wurden gestoppt:

Am Dienstag um kurz nach 3.30 Uhr wurde am Stadtgraben ein 45-Jähriger mit seinem Audi zu einer Verkehrskontrolle angehalten. Wie sich herausstellte, war er erheblich alkoholisiert. Eine Blutentnahme wurde angeordnet und ein Strafverfahren eingeleitet.

Am Dienstag gegen 02.45 Uhr wurde Am Kinseher Berg ein 33-Jähirger mit einem gemieteten E-Scooter angehalten. Auch bei ihm wurde eine erhebliche Alkoholisierung festgestellt. Eine Blutentnahme wurde angeordnet und ein Strafverfahren eingeleitet.

Am Montag gegen 23.45 Uhr wurde ein 23-Jähriger mit seinem E-Scooter in der Alleinsteiner Straße kontrolliert. Es wurde eine Alkoholisierung im Ordnungswidrigkeitenbereich festgestellt.

Am Dienstag gegen 0.30 Uhr wurde in der Gabelsberger Straße eine 21-Jährige mit einem gemieteten E-Scooter zur Verkehrskontrolle angehalten. Wie sich herausstellte, war die junge Frau leicht alkoholisiert. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde eingeleitet. Zeitgleich wurde in der Gabelsbergerstraße ein 28-Jähriger mit einem gemieteten E-Scooter angehalten, der augenscheinlich ebenfalls unter Alkoholeinfluss stand. Bei ihm wurde eine erhebliche Alkoholisierung festgestellt, eine Blutentnahme angeordnet und ein Strafverfahren eingeleitet.

Laut Polizei: Auf E-Scootern gelten die gleichen Promillegrenzen wie beim Auto – auf Fahrrädern nicht



Die Polizei weist darauf hin, dass für E-Scooter im Gegensatz zu Fahrrädern grundsätzlich die gleichen Promillegrenzen wie beim Auto gelten. Der einzige Unterschied, den die Polizisten am Gäubodenfest machten: Den erwischten Personen habe man die Führerscheine nicht gleich vor Ort abgenommen – sondern die Vorfälle zur Überprüfung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Weitere Delikte aus der Polizeibilanz:



Handy an Wurfstand entwendet

Am Montag gegen 17.30 Uhr wollte eine 34-jährige Frau aus Pfarrkirchen mit ihrem Sohn an einem Wurfstand spielen. Hierzu legte sie kurz ihr Mobiltelefon ab. In einem unbeobachteten Moment entwendete ein bislang unbekannter Mann das Handy und entfernte sich. Der Mann konnte von Angestellten des Standes beschrieben werden.

Jugendlicher mit Wodkaflasche, Tabak und Grinder

Bei einer Personenkontrolle am Festgelände konnte am Montag gegen 19.00 Uhr bei einem 16-Jährigen Tabak und ein sogenannter Grinder (Zerkleinerer) mit Anhaftungen von Marihuana aufgefunden werden. Zudem hatte der Jugendliche zwei Taschenmesser einstecken, obwohl er sich auf dem Festgelände befand. Der alkoholisierte 16-Jährige führte außerdem eine Flasche Wodka mit. Er wurde an einen Erziehungsberechtigten übergeben. Die Gegenstände wurden vorläufig sichergestellt.

Körperverletzungsdelikte

Am Montag gegen 21.45 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann aus dem Landkreis Cham von einem bislang unbekanntem Mann vor einem Festzelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Geschädigte verfolgte den flüchtenden Täter bis in die Kagerser Hauptstraße. Dort traf er auf die Begleiterin des Unbekannten. Auch diese schlug den 25-Jährigen, der sich bei den körperlichen Attacken leicht verletzte. Das Pärchen entfernte sich sodann unerkannt.

Am Montag gegen 23.15 Uhr gerieten ein 31-jähriger Mann aus dem Landkreis Schwandorf und ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Cham auf dem Festgelände vor einem Fahrgeschäft in Streit. Der Streit wurde schlussendlich körperlich ausgetragen, wobei sich der 26-Jährige leicht verletzte. Sein älterer Kontrahent musste mit Verdacht auf Rippenfraktur ins Klinikum eingeliefert werden. Gegen beide Personen wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

Am Dienstag gegen 0 Uhr kam es auf dem Festgelände vor dem Festzelt Weckmann zu einem Streit, nachdem drei junge Männer eine 31-Jährige belästigten. Als der Freund der 31-Jährigen dazwischen ging, schlugen die drei auf diesen ein, woraufhin sich dieser ebenfalls mit einem Faustschlag zur Wehr setzte.

− che