Vermehrt Fälle in Niederbayern
Trickbetrüger nehmen Film-Fans ins Visier: Polizei warnt vor dieser aktuellen Masche

09.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:50 Uhr

Trickbetrüger fordern die Empfänger auf, den in der E-Mail enthaltenen Link anzuklicken und auf der anschließend sich öffnenden Phishing-Seite ihre persönlichen/sensiblen Daten wie E-Mail-Adresse, Name, Vorname und Kontodaten einzugeben. −Symbolbild: Imago

Trickbetrüger nehmen nach der „Netflix-Falle“ nun wohl wieder verstärkt Film-Fans ins Visier. Das Polizeipräsidium Niederbayern warnte am Mittwoch vor Anwaltsschreiben wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen durch illegale Film-Downloads.



Mehr zu aktuellen Betrugsmaschen lesen Sie auch auf unserer Sonderseite „Trickbetrug“

Seit Anfang August 2023 werden den Beamten zufolge vermehrt Fälle bekannt, bei denen Internetnutzer in ihrem E-Mail-Postfach eine vermeintlich kostenpflichtige Abmahnung für eine angebliche Urheberrechtsverletzung erhalten haben. Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt davor, den darin enthaltenen Link zu öffnen und nicht auf die Forderung zu reagieren.

Genannte Anwaltskanzlei existiert wirklich



Laut Polizei verwenden der oder die Betrüger missbräuchlich das Logo einschließlich Name und Adresse einer tatsächlich in Berlin existierenden Rechtsanwaltskanzlei. Damit täuschen sie vor, dass der Empfänger der E-Mail über eine angeblich illegale Filesharing-Plattform unerlaubt urheberrechtlich geschützte Filme aus dem Netz heruntergeladen habe. Hierfür seien Abmahngebühren für den Rechteinhaber zu zahlen.

Hierzu sollen die Empfänger den in der E-Mail enthaltenen Link anklicken und auf der anschließend sich öffnenden Phishing-Seite ihre persönlichen/sensiblen Daten wie E-Mail-Adresse, Name, Vorname und Kontodaten eingeben.

Das könnte Sie auch interessieren: Nach Anruf von „Sparkasse“ war das Geld weg: So professionell läuft die Online-Banking-Betrugsmasche

„Öffnen Sie keine unbekannten Links“



Soweit bekannt, kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern bislang noch zu keiner missbräuchlichen Verwendung von Kontodaten oder Zahlungen. Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt aber vor der Betrugsmasche – öffnen Sie keine unbekannten Links.

Diese Tipps gibt die Polizei:



- Geben Sie keine persönlichen Daten, Bankverbindung oder gar Ihre Zugangsdaten zum Onlinebanking preis
- Löschen Sie unbekannte Mails
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Mit der Mail der angeblichen Rechtsanwaltskanzlei soll zeitlicher Druck aufgebaut werden, es bestünde dringender Handlungsbedarf. Seien Sie vorsichtig, insbesondere wenn die Aufforderung zu handeln mit einer Androhung verbunden ist.
- Seriöse Unternehmen fordern Sie niemals zur Eingabe persönlicher Daten per Telefon oder per E-Mail auf.

− che