Turbulent ging es am Freitag vor dem Straubinger Gericht zu: Ein 24-Jähriger versuchte mit allen Mitteln, seinen Haftantritt zu verhindern. Der Sohn (14) seiner Lebensgefährtin schien ihn dabei durch Angriffe auf die Polizei unterstützen zu wollen.
Gegen 15 Uhr verhängte das Amtsgericht in Straubing einen Haftbefehl gegen den 24-Jährigen. Als der junge Mann aus dem Gerichtsgebäude geführt wurde, um in die Justizvollzugsanstalt (JVA) gebracht zu werden, warteten dort Angehörige auf ihn. Seine Lebensgefährtin und deren 14-jähriger Sohn traten dabei „überaus aggressiv gegenüber den Beamten auf“, so die Polizei. Der 14-Jährige beleidigte sie mit diversen Kraftausdrücken, drohte ihnen sogar mit Schlägen. Dem Jugendlichen wurde zunächst ein Platzverweis ausgesprochen, den er aber schlicht ignorierte. Im Gegenteil: Er erhob er seine Fäuste und ging auf die Beamten los. Denen blieb nichts anderes übrig als den Teenager zu Boden zu ringen und zu fesseln.
Zwei Beamte verletzt
Bei der Rangelei wurden zwei Polizisten leicht verletzt, der Junge blieb unverletzt. Der Jugendliche wurde „nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen seiner volljährigen Schwester übergeben“, heißt es im Pressebericht.
Währenddessen gab der 24-Jährige eine akute Erkrankung an, die zunächst in einem Krankenhaus untersucht werden musste. Wie sich dort aber herausstellte, täuschte der junge Mann die gesundheitlichen Probleme vor. Daher sollte er nach der Behandlung wieder in die Justizvollzugsanstalt transportiert werden. Auf dem Weg zum Dienstfahrzeug leistete er aber massiven Widerstand, versuchte die Beamten zu beißen und zu schlagen. Der 24-Jährige konnte letztlich fixiert und ohne Umwege in die JVA eingeliefert werden.
− lai
