Alle Spekulationen der vergangenen Monate um seine Person hat Thomas Jerome Pokel am Samstag weggelächelt, ehe er um 19.28 Uhr, zweieinhalb Stunden nach Beginn der Saisonabschlussfeier der Straubing Tigers, sagte, worauf tausende Fans im proppenvollen Bierzelt warteten: Der US-Amerikaner wird den niederbayerischen Eishockey-Erstligist auch nächste Saison trainieren.
Viel war zuletzt zu hören und lesen über Pokel und seinen möglichen Abschied nach sechseinhalb Jahren in der Gäubodenstadt. Und ja, es gab Anfragen anderer Klubs, bestätigte der 56-Jährige am Samstagabend im Gespräch mit Journalisten. Aber das Gesamtpaket in Straubing passt einfach und darum verlängert der aus Green Bay stammende Coach seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Im altbewährten Team mit Co-Trainer Rob Leask (52) sowie Torwarttrainer Manuel Litterbach (30) und Fitnesscoach Giovanni Willudda (40). Darüber hinaus machte Pokel seinen Verbleib an der „hervorragenden Zusammenarbeit“ mit Manager Jason Dunham und Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen fest. „Straubing hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und wir können hier in Ruhe arbeiten“, betonte Pokel.
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Seine Zusage, die fast im tosenden Applaus der Fans unterging, hat aber auch sportliche Gründe. Mit der erneuten Qualifikation für die Champions Hockey League (CHL) und der erstmaligen Teilnahme am ältestens Eishockeyturnier der Welt (Spengler Cup) warten auf die Straubing Tigers ab Herbst spannende Monate. „Das wird eine ganz besondere Spielzeit“, kündigte der 56-Jährige an.
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Pokels „Ja“ war der Höhepunkt und Schlusspunkt einer emotionalen Veranstaltung zehn Tage nach dem Playoff-Aus im Halbfinale gegen die Eisbären Berlin. In einem überfüllten Festzelt auf dem Gelände der Karmeliten-Brauerei ließen die Tigers mit tausenden Fans „die erfolgreichste Saison in 80 Jahren Straubinger Eishockey“ Revue passieren, wie Geschäftsführerin Sennebogen ins Mikrofon rief. Gerade die Eishockey-Profis, die ihre Karriere nun beenden (Benedikt Kohl, Cody Lampl und Sandro Schönberger) wurden von den Anhängern lautstark und überschwänglich für ihren unermüdlichen Einsatz am Pulverturm gefeiert.
Tuomie geht, viele Profis bleiben
Aber auch die Spieler, die auf der Bühne in Gesprächen mit Stadionsprecher Peter Schnettler und Tigers-Experte Tobias Welck ankündigten, dass sie nächste Saison wieder das Trikot tragen werden, hörten und spürten die Zuneigung der Fans. Obwohl es keine offizielle Bestätigung vom Klub gibt, kann seit Samstag davon ausgegangen werden, dass Tim Brunnhuber, Mike Connolly, Stephan Daschner und Cole Fonstad bereits ein gültiges Arbeitspapier für die Spielzeit 2024/2025 haben. Genauso wie die von den Tigers bestätigten Marcel Brandt, Florian Bugl, Adrian Klein und Joshua Samanski.
Parker Tuomie, der am Samstag als einer von vier Nationalspielern (Bugl, Samanski, Zimmermann) nicht bei der Abschlussfeier war, wird Straubing nach drei Jahren wieder verlassen. Das wurde der PNP bestätigt, laut Medienberichten geht es für den 28-jährigen Stürmer zu den Kölner Haien. Mit warmen Worten verabschiedet wurde derweil Nick Mattinen, der DEL-Spieler des Jahres, der wie berichtet zu den Toronto Maple Leafs in die NHL wechselt.
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