20-Jähriger freigelassen
46 Asylsuchende bei Steinach aufgegriffen: Polizei dementiert Gerüchte und nennt Details

14.09.2023 | Stand 14.09.2023, 20:23 Uhr

Keine der Personen hat Waffen, Messer oder sonst gefährliche Gegenstände bei sich getragen, so die Polizei.  − Symbolbild: dpa

Für Aufsehen hat ein Feuerwehr- und Polizeieinsatz am Dienstagabend in Steinach (Landkreis Straubing-Bogen) gesorgt. Knapp 50 Asylsuchende waren dort aufgegriffen worden. Am Donnerstag dementiert die Polizei Gerüchte zum Einsatz und nennt weitere Details.



Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr hat am Dienstagabend nach einer größeren Personengruppe im Bereich Steinach gesucht, so die Polizei. Schließlich konnten 46 Asylsuchende aufgegriffen und ins Anker-Zentrum nach Deggendorf gebracht werden.

Ein 20-jähriger Rumäne wurde vorläufig festgenommen. Er stand in Verdacht, in Zusammenhang mit der Schleusung der knapp 50 Personen zu stehen. Dieser Verdacht bestätigte sich im Rahmen der Ermittlungen der Kripo Deggendorf nicht, schreibt die Polizei am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Der 20-Jährige wurde am Mittwoch wieder entlassen.

Weiterer Jugendlicher aufgegriffen



Ein Passant stieß am Mittwochvormittag, kurz nach 9 Uhr, auf einen weiteren jugendlichen Asylsuchenden am Parkplatz eines Verbrauchermarktes in Kirchroth. Der Jugendliche wurde der Polizei übergeben und in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Deggendorf gebracht.

„Entgegen falscher Mutmaßungen verhielten sich die 46 Asylsuchenden, unter denen sich hauptsächlich Familien mit Kindern befanden, während des gesamten Einsatzes sehr ruhig und waren absolut friedlich“, betont die Polizei in der Pressemitteilung vom Donnerstag. „Es kam zu keinerlei verbalen noch körperlichen Gewalttaten.“ Keine der Personen habe Waffen, Messer oder sonst gefährliche Gegenstände bei sich getragen. Der Großteil der Personen sei bereits mehrere Tage unterwegs und daher entsprechend entkräftet gewesen.

Der Dienststellenleiter der Polizei Straubing, Polizeidirektor Josef Eckl, bedankt sich nicht nur bei den Anwohnern und der Gemeinde, die eine ehemalige Gaststätte in Münster zur Betreuung der Personen zur Verfügung gestellt hatte, sondern insbesondere auch bei den vielen Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst für die tatkräftige Unterstützung. „Dadurch konnte die Absuche sehr geordnet und strukturiert gestaltet werden.“

− vr