Im dritten Auswärtsspiel in Folge sind die Straubing Tigers am Samstagabend ohne Tor und Punkt geblieben und daher feierte der ERC Ingolstadt erstmals in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einen Derbysieg über den Rivalen aus Niederbayern (1:0). Torhüter Michael Garteig durfte sich zum zweiten Shutout binnen 72 Stunden gratulieren lassen.
Der einzige Treffer in der 4815 ausverkauften Saturn-Arena gelang Leon Hüttl in der neunten Minute. Lange Zeit konnten die Gäste froh sein, dass sie nur einem 0:1 hinterher liefen, denn Ingolstadt war 40 Minuten lang die bessere und torgefährlichere Mannschaft. Erst im letzten Abschnitt kamen die Tigers gegen die gut organisierte Panther-Abwehr zu nennenswerten Abschlüssen und in Druckphasen. Einmal zappelte der Puck sogar im Netz, aber Joshua Samanski hatte Torhüter Garteig irregulär behindert (46.) und deshalb nahmen die Schiedsrichter das vermeintliche 1:1 nach Videobeweis zurück. Der Torschrei der 450 mitgereisten Straubinger Fans verstummte schnell wieder und trotz hartem Kampf auf dem Eis und stimmungsvollen Gesängen auf den Rängen blieb es beim knappen Ergebnis für die Oberbayern.
Insbesondere die Leistung in den ersten beiden Abschnitten wird Straubings Trainer Tom Pokel Rätsel aufgeben. Mit Ausnahme des Unterzahlspiels gelang so gut wie nichts, mehr als zehn Minuten brauchten die Gäste, um überhaupt einmal auf das gegnerische Tor zu schießen. Am Ende waren es 24 Torschüsse (Ingolstadt 29), Goalie Garteig konnte alle abwehren und damit gelangen ihm eigenen Angaben zufolge erstmals in seiner Karriere zwei Shutouts nacheinander. Dafür lobte er seine Mitspieler: „Sie haben es mir verdammt leicht gemacht und fast alles abgeräumt. Trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit wie immer gegen Straubing“, kommentierte er im Interview mit „MagentaSport“.
Tigers müssen in der Tabelle nach hinten schauen
Auf Straubinger Seite muss Coach Pokel eine Blitzanalyse der aktuellen Auswärtsschwäche gelingen, denn bereits am Dienstag (2. Weihnachtsfeiertag) steht das nächste bayerische Derby beim EHC Red Bull München (15.15 Uhr/Servus.tv) auf dem Programm. Die Panther reisen dann nach Nürnberg (Bully 16.30 Uhr). Durch die vierte Niederlage aus den letzten sieben Partien müssen die Straubinger mit Blick auf die Tabelle in den Rückspiegel schauen: Mit München, Wolfsburg (zwei Punkte weniger), Köln (drei) und Ingolstadt (vier) haben sich vier Konkurrenten langsam, aber sich an die Fersen des Rangdritten geheftet.
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