Gesundheitsämter überlastet
Trotz Meldeverzögerungen: Corona-Rekordwerte in der Region

03.02.2022 | Stand 23.09.2023, 3:33 Uhr

Generell sind die Inzidenzen in Oberbayern zwar höher, in Niederbayern sind sie dafür aber zum Donnerstag auch stärker gestiegen. −Foto: dpa-Bildfunk

Von Anja Kurz

Die Inzidenzen in der Region erreichen in vielen Landkreisen täglich neue Rekordwerte und das obwohl es laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit zu erheblichen Meldeverzögerungen kommt, weil die Behörden überlastet sind.



Zum Beispiel in der Stadt Rosenheim (um 144,6 auf 2006,6), die für die Region derzeit den höchsten Wert vermeldet. Am niedrigsten ist die Inzidenz am Donnerstag im Landkreis Passau (893,2).

(Die Inzidenzen in der Übersicht finden Sie am Ende des Berichts.)

Generell sind die Inzidenzen in Oberbayern zwar höher, in Niederbayern sind sie dafür aber zum Donnerstag auch stärker gestiegen. Deutliche nach oben ging die Inzidenz beispielsweise in den Landkreisen Rottal-Inn mit nun 1876 (Vortag: 1557,5), Dingolfing-Landau mit 1275,1 (Vortag:1076,7) und Kelheim mit 1684,9 (Vortag: 1513,1). In anderen Landkreisen der Region ging es meist nur leicht nach unten - oder nach oben.

Die Lage in ganz Bayern

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag 44.228 neue Corona-Infektionen im Freistaat - über 7300 mehr als am Mittwoch. Die landesweite Inzidenz überschritt die Schwelle von 1500 und lag bei 1550 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die Zahl gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden. Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten dem RKI demnach 36 neue Corona-Tote.

Gesundheitsämter überlastet

Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit kommt es derzeit in der Corona-Statistik zu erheblichen Meldeverzögerungen, weil die Behörden mit der hohen Zahl der Fälle überlastet sind. Die bayernweit höchsten Inzidenzen werden aus dem westlichen Münchner Umland gemeldet: An der Spitze liegt der Landkreis Dachau mit 2630,9 - gefolgt von Aichach-Friedberg mit 2314,4.

Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.

Lage auf den Intensivstationen

Auf den Intensivstationen blieb die Zahl der Corona-Patienten dagegen relativ konstant. Das Divi-Intensivregister meldete am Mittwoch 345 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind genauso viele wie am Vortag. 163 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg allerdings laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag auf 5,6. Konkret wurden in den letzen sieben Tagen 731 Corona-Patienten ins Krankenhaus gebracht.




Eine Übersicht über die Belegung der Intensiv-Betten in den einzelnen Kliniken in der Region finden Sie in unserer großen Daten-Übersicht




Die Inzidenz in den einzelnen Altersklassen zeigt bayernweit deutliche Unterschiede in Sachen Inzidenz auf:



Inzidenzen der Region im Überblick:

NIEDERBAYERN
- Stadt (1070,3) und Landkreis Passau (893,2)
- Landkreis Freyung-Grafenau (1074,6)
- Landkreis Rottal-Inn (1876)
- Landkreis Deggendorf (1512,4)
- Stadt Straubing (1373,6) und Landkreis Straubing-Bogen (1153,9)
- Stadt (1802,5) und Landkreis Landshut (1711)
- Landkreis Kelheim (1684,9)
- Landkreis Dingolfing-Landau (1275,1)
- Landkreis Regen (1033,5)

SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Altötting (1670,3)
- Landkreis Mühldorf am Inn (1964,2)
- Landkreis Traunstein (1054,7)
- Landkreis Berchtesgadener Land (1786)
- Stadt (2006,6) und Landkreis Rosenheim (1813,4)

OBERPFALZ
- Stadt (1188) und Landkreis Regensburg (1086,6)
- Landkreis Cham (1419,3)
- Stadt Amberg (1524,3) und Landkreis Amberg-Sulzbach (1228,2)
- Landkreis Schwandorf (1059,4)
- Stadt Weiden (1403,6) und Landkreis Neustadt/Waldnaab (1600,7).

− dpa