Kultur
„Kunstspaziergang“ durch Regensburg bringt vielfältige Impressionen

03.09.2020 | Stand 21.07.2023, 1:45 Uhr
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Regensburg ist sehenswert: Nicht nur die historische Altstadt, für die die UNESCO-Welterbestadt bekannt ist – auch die zahlreichen Museen, Galerien und Ausstellungen sind absolutes Must-See für neugierige und kulturinteressierte Städtereisende.

Regensburg. Die Arbeitsgruppe „Kultur“ stellt jetzt 15 der wohl spannendsten „Kunst-Hot-Spots“ der Stadt in einer neuen, inspirierenden Broschüre vor. Der „Kunstspaziergang“, so der Titel der Regensburger Kunst-Kollektion, führt zu renommierten Museen mit moderner Architektur, wirft einen Blick in engagierte Galerien und Ausstellungen, trifft Künstler in ihren Ateliers und unterstreicht, dass die Donaustadt jung, quirlig und facettenreich ist.

„Regensburg ist eine lebendige Kunststadt voller kreativer Energie“, so Wolfgang Dersch, Vorsitzender des Tourismusbeirats und Kulturreferent der Stadt. „Mit unserem Projekt „Kunstspaziergang“ wollen wir auf die vielfältigen Kunst- und Kulturschauplätze der Stadt aufmerksam machen, die Interessierte genussvoll, entspannt und ganz individuell kennenlernen können.“

An bisher unbekannten Plätzen verweilen, die Augen öffnen und sich überraschen lassen, dabei neue Inspirationen auf sich wirken lassen – das sind ebenso Leitgedanken des Regensburger „Kunstspaziergangs“. Auf illustrierten Stadtplänen erhalten die Kunst-Entdecker und „Augenmenschen“ Tipps, den Blick auf bisher unbekannte Orte zu lenken und dabei Neues zu entdecken.

Absolut empfehlenswert ist zum Beispiel ein Besuch im Regensburger Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Wie der historische Begriff „ostdeutsch“ verrät, steht das künstlerische Schaffen mit historischen, biografischen und inhaltlichen Bezügen zu den ehemals deutsch geprägten Kulturräumen im östlichen Europa im Mittelpunkt. Neben Lovis Corinth, Markus Lüpertz, Ludwig Richter, Bernard Schultze oder Katharina Sieverding sind viele namhafte Künstlerinnen und Künstler in der 1966 gegründeten Sammlung vertreten. Sie umfasst Kunst aus über zwei Jahrhunderten – von der Romantik über die Klassische Moderne bis zur Gegenwart. Insgesamt zählt sie etwa 2.000 Gemälde, 500 Skulpturen und Plastiken sowie 40.000 Zeichnungen und weitere Arbeiten auf Papier.

Originell, anders, sehenswert ist der „artspace Erdel“ am Fischmarkt 3 – eine echte Salongalerie (Foto). Die Galerie ist im Erdgeschoss eines über 500 Jahre alten, sehr liebevoll restaurierten Lagerhauses beheimatet. Mitten in der Stadt, aber fernab vom Trubel, genießen Kunstfreunde hier zeitgenössische Kunst im großzügigen Galerieraum mit mächtigen Holzbalken.

Der Andreasstadel wurde circa 1640 als Kurbairisches Salzlagerhaus erbaut und wird seit 2004 nach einer Generalsanierung als Künstlerhaus genutzt. Rund 20 Förderkünstler aus der Region dürfen hier jeweils für zwei Jahre mietfrei im Haus arbeiten und ihre Arbeiten ausstellen. „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn so besonders macht“, so der Titel der Dauerausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte. Besucherinnen und Besucher erwartet eine Zeitreise in die jüngere Geschichte Bayerns, vom Beginn des Königreichs anno 1806 bis heute. Und das in einem hochmodernen Ausstellungshaus, das zum „Must-Seen-Museen“ in Europa gekürt wurde. Spektakulär sind das 17 Meter hohe lichtdurchflutete Foyer sowie das so genannte Domfenster am Ende der Dauerausstellung im Obergeschoss. Im Foyer empfängt unter dem aus bayerischen Rauten bestehenden Glasdach der über drei Meter hohe Oktoberfestlöwe seine Gäste. Er erklärt die Funktionen des Hauses und steht Pate als begehrtes Selfie-Motiv.

Zur Interaktion mit seinen Gästen ruft Regensburg Tourismus auch unter #Kunstspaziergang auf: Hier dürfen eigene Sichtweisen auf Regensburger Kunst-Objekte und -Stätten in den Social Media-Kanälen gepostet werden.

Der Guide „Kunstspaziergang“ der Regensburg Tourismus GmbH ist in gedruckter Form bei der Tourist Information am Alten Rathaus sowie an zahlreichen Sehenswürdigkeiten ausgelegt. Zur Inspiration und Planung der nächsten Regensburg-Städtereise steht die Broschüre auch online zum Download bereit.

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