Landesausstellung
100 Schätze aus 1.000 Jahren reicher bayerischer Geschichte

26.09.2019 | Stand 13.09.2023, 1:59 Uhr
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Das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg ist gerade erst wenige Wochen geöffnet – am 4. Juni fand der Festakt statt. Und schon am Donnerstag, 26. September, wird die erste Sonderausstellung eröffnet.

REGENSBURG Und das ist gleich eine Landesausstellung, also etwas Besonderes, zumal erst im Jahr 2014 die Landesausstellung unter dem Titel „Ludwig der Bayern – wir sind Kaiser“ in der Domstadt stattgefunden hatte. Doch: Bayerische Geschichte kann man auch von der Donau aus betrachten, nicht nur von München aus, so der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl, am Montag, 23. September, bei der Vorbesichtigung zur Ausstellung.

Am Montag wurde noch kräftig gewerkelt im großen Saal des Museums – das ein oder andere Exponat wurde gerade erst angeliefert, andere fehlten noch gänzlich. Doch das sahen Loibl und Dr. Rainhard Riepertinger, Leiter des Referates „Ausstellungen, Ausstellungstechnik und -gestaltung, museale Fragen“, als völlig unproblematisch an. Wenn am Donnerstag um 11 Uhr die Prominenz in Regensburg anrückt, wird man von den Arbeiten nichts mehr merken, dann werden die 100 Exponate im Glanz der Ausstellungsbeleuchtung die Geschichte Bayerns erzählen.

Die Ausstellungsstücke spannen dabei einen Bogen vom Frühmittelalter bis ins beginnende 19. Jahrhundert – so sind zwei Skelette aus dem 6. Jahrhundert aus dem Gäubodenmuseum in Straubing das Exponat mit der Nummer 1. Die Ausstellung endet mit der Nummer 100 – dem Wappen des Königreichs Bayern aus dem Jahr 1806, normalerweise beheimatet in der Residenz in Bamberg.

Dr. Richard Loibl ist stolz darauf, so viele geschichtsträchtige Stücke in Regensburg zeigen zu können. Die Herkunft ist dabei ganz unterschiedlich – vom Taufengel aus dem Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel über eine Votivkrone aus dem Oberhausmuseum in Passau bis hin zu einem Erdpokal aus der Sammlung des Schwedischen Königshauses. Auch Stücke aus Privatbesitz werden gezeigt. Und dabei glänzt nicht alles – denn ein Schatz ist für Loibl nicht nur das, was aus Gold und Edelsteinen ist. Auch der Pestkarren, vermutlich aus Schwaben, mit dem die Leichen abtransportiert wurden, ist einer von 100 Schätzen – „auch er erzählt bayerische Geschichte“. Insgesamt auf 1.000 Quadratmetern können die Besucherinnen und Besucher so einiges aus der bewegten Vergangenheit Bayerns neu entdecken. Es lohnt sich, den Weg ins Museum der Bayerischen Geschichte anzutreten!

Die Ausstellung wird am Donnerstag, 26. September, offiziell durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder eröffnet, für die Öffentlichkeit ist sie dann ab Freitag, 27. September, zugänglich. Das Kombiticket für Museum und Landesausstellung kostet zehn Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.hdbg.de.

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