Bericht über den aktuellen Sachstand
„Es sind fünf Jahre vergangen“ – Regensburger CSU mahnt NS-Gedenkkonzept an

17.04.2018 | Stand 20.07.2023, 18:50 Uhr
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2013 beschloss der Kulturausschuss der Stadt Regensburg, ein Gedenkkonzept für eine ausdifferenzierte Kultur des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu realisieren. „Es sind fünf Jahre vergangen. Wann kommt nun endlich das lang erwartete Gedenkkonzept?“, fragen daher die CSU-Stadträte Dr. Armin Gugau, Dagmar Schmidl und Hans Renter nach.

REGENSBURG In einem Antrag an die Stadtverwaltung fordern sie einen Bericht über den aktuellen Sachstand bezüglich der Konzeptumsetzung. Zugleich möchte das CSU-Trio wissen, ob ihr Vorschlag eines Audiokonzeptes nach Münchner Vorbild in die Überlegungen berücksichtigt wird. „Grundgedanke des virtuellen Konzepts ist die Erkenntnis, dass ein Nachdenken über den zeitgemäßen Zugang zum Gedenken und zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus neue Formen der Erinnerungskultur erfordern“, so Dr. Gugau. 2008 gewann Michaela Meliàn bekanntlich mit ihrem Audiokonzept „Memory Loops“ den Kunstwettbewerb der Stadt München „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“. Bei diesem auf zeitgenössischen Kommunikationsformen basierenden Konzept der Erinnerungsschleifen wurden Stimmencollagen aus Archivmaterialien und Aussagen von Zeitzeugen erstellt und als Tonspuren zum Anhören auf einer virtuellen Stadtkarte hinterlegt. Das Audiokunstwerk umfasst 300 deutsche und 175 englische Tonspuren. An 62 signifikanten Standorten in München sind Hinweistafeln mit URL und Telefonnummern zu diesen Tonspuren angebracht, die auf den jeweiligen Ort Bezug nehmen. „Ein derartiges virtuelles Kunstwerk könnten wir uns auch gut in Regensburg vorstellen“, meinen die CSU-Stadträte Dr. Gugau, Dagmar Schmidl und Hans Renter.

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