Gladiatoren, Legionäre und Handwerker
„Ich finde es toll, wie viel die Kinder hier machen können“ – Römerfest „Salve Abusina“ ein voller Erfolg

20.08.2019 | Stand 04.08.2023, 10:04 Uhr
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Die neunte Auflage von „Salve Abusina“ lockte von Freitag, 16. August, bis Sonntag, 18. August, tausende Besucher nach Eining. Drei Tage bestes Wetter und römisches Spektakel luden die Besucher ein, zwischen den alten Kastellmauern auf Entdeckungstour zu gehen.

BAD GÖGGING Wallende römische Gewänder, glänzende Rüstungen und detailreiche Lager – wo man bei „Salve Abusina“ auch hinsah, gab es etwas zu entdecken. Kein Wunder also, dass sich auch beim diesjährigen Römerfest „Salve Abusina“ wieder mehrere tausend Besucher zusammen mit 160 Darstellern auf eine fesselnde Zeitreise in die Antike begaben.

Um das Motto „Geschichte zum Anfassen für Groß und Klein“ wieder voll zu erfüllen, hatten sich die Veranstalter von „Salve Abusina“, die Stadtmaus Regensburg, einiges einfallen lassen. Für jede Menge Begeisterung und Spaß bei den kleinen Römerfans sorgten die vielen kindgerechten Programmpunkte. „Ich habe fast in die Mitte getroffen“, berichtet der siebenjährige Max seinem Vater aufgeregt von seinen ersten Versuchen an Pfeil und Bogen. Er und seine Familie sind zum ersten Mal bei „Salve Abusina“ und fasziniert von dem authentischen Einblick in das römische Leben. „Ich finde es toll, wie viel die Kinder hier machen können. Mosaik legen, Ringe drechseln, Esel streicheln oder römische Schule erleben“, stellt seine Mutter fest. Quasi nebenbei lernen die Kinder so Wissenswertes zum römischen Alltag und zum Leben im ehemaligen Kohortenkastell.

Aber auch für Erwachsene lohnte sich der Besuch des Römerfestes im Kastell Abusina. Bei den verschiedenen Vorführungen wie der Pompa, dem Einmarsch der Gruppen mit Vollzähligkeitsapell und Weihezeremonie, gab es für die Besucher viele interessante Fakten zu den Darstellern und zum Leben in der Antike. Für große und kleine Römerfans waren die spektakulären Gladiatorenkämpfe wieder eines der Highlights. Hunderte Besucher versammelten sich um die aufregenden Kämpfe zu verfolgen und die Gladiatoren anzufeuern.

Spannendes Wissen über das Leben der Römer lieferten auch die informativen Vorträge und interessanten Führungen, die das Fest mit neuen Erkenntnissen aus Forschung und Wissenschaft bereicherten. Professor Dr. Christoph Schäfer von der Universität Trier erzählte zum Beispiel gemeinsam mit seinem Kollegen Marcus Altmann über seine aktuelle Rekonstruktion eines römischen Hochseehandelsschiffes. Und anlässlich des 140-jährigen Ausgrabungsjubiläums ließ Professor Dr. Thomas Fischer von der Universität Köln die Geschichte der Ausgrabungen im Kastell Abusina Revue passieren.

„Die Kombination aus Wissensvermittlung und spannenden Mitmach-Aktionen ist das Erfolgsrezept von ,Salve Abusina‘“, ist sich Neustadts erster Bürgermeister Thomas Reimer sicher. „Dabei legen wir aber seit Anfang an einen besonderen Wert auf größtmögliche Authentizität. Dass auch zum neunten Mal so viele Besucher zu Salve Abusina gekommen sind, zeigt mir, dass dieses Konzept voll aufgeht“, so Reimer weiter.

Auch Astrid Rundler, Tourismus-Managerin von Bad Gögging, ist höchst zufrieden mit dem Fest und stolz, dass „Salve Abusina“ einen festen Platz im Jahreskalender von tausenden Römerfans, Geschichtsinteressierten und Familien gefunden hat. „Besonders freut mich, dass erneut viele Gäste aus ganz Bayern und darüber hinaus das Fest besucht haben“, so Rundler.

Auch nächstes Jahr erwacht das Kastell bei „Salve Abusina“ wieder zum Leben. Vom 14. bis 16. August 2020 trifft man dann wieder auf Gladiatoren, Legionäre und Co. Außerdem wird nächstes Jahr groß gefeiert, denn dann findet Bayerns größtes Römerfest bereits zum zehnten Mal statt.

Kelheim