Unter neuer Leitung
Quintana startet in die Museumssaison

21.01.2019 | Stand 01.08.2023, 10:22 Uhr
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Vorschau Jahresprogramm Museum Quintana 2019.

KÜNZING Das Museum Quintana - Archäologie in Künzing startet unter neuer Leitung in die Museumsaison. Die bisherige Leiterin, Dr. Eva Bayer-Niemeier, geht nach fast 20 Jahren, in denen sie das Museum entscheidend geprägt und überregional bekannt gemacht hat, in den wohlverdienten Ruhestand. Künftig wird der gebürtige Passauer Archäologe Roman Weindl das Museum führen.

Noch bis zum 31. März ist die Sonderausstellung „Orakel – Antike blickt in die Zukunft“ zu besichtigen. Der erste Kindertag am 7. März in den Faschingsferien nimmt sich die Ausstellung zum Thema: Kinder ab 8 Jahren lernen dort die Orakel der griechischen und römischen Antike kennen, probieren antike Methoden der Weissagung aus und basteln sich abschließend ihr eigenes Würfelorakel.

Das erste Halbjahr führt außerdem in die älteste Epoche der Geschichte der Region, die Steinzeit. Erstmals wird im Museum Quintana ein archäologischer Fund präsentiert, der außerhalb des Gemeindegebiets entdeckt wurde. Die fast 7000 Jahre alte „Tote aus Niederpöring“ zeichnet sich aus durch eine außergewöhnlich gut erhaltene Kopfbedeckung aus Donauschnecken und wird im Original voraussichtlich ab April im Museum zu sehen sein. Die Präsentation wird dabei nicht nur eine auf lebensechte Büste der Steinzeitfrau zeigen, sondern auch die Forschungen beleuchten, mit denen ihr Alter, Geschlecht, Aussehen und Herkunft bestimmt wurde.

Weitere lebendige Einblicke in die Steinzeit verspricht der Aktionstag zur Steinzeit am 2. Juni. Hier haben Besucher die Möglichkeit, sich von dem renommierten Archäotechniker und Experimentalarchäologen Lothar Breinl in die Kunst der Feuersteinbearbeitung und der Feuererzeugung einführen zu lassen. Weiterhin werden die Schüler der 5. Klasse der Mittelschule Oberpöring-Wallerfing die im Rahmen eines Projekts zur „Toten von Niederpöring“ entworfenen Steinzeit-Schmuckdesigns präsentieren.

Auch zwei weitere Ausstellungen werden im weiteren Jahresverlauf gezeigt. Vom 7. Mai bis 14. Juni wird eine Wanderausstellung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie über die „Energiewende“ zu sehen sein.

Im wahrsten Sinne des Wortes archäologisch wird es dann mit der Mitmach-Ausstellung „ArchäoLOGISCH! „, die vom 20. September bis 29. März 2020 im Museum Quintana zu sehen sein wird. Schulklassen, aber auch alle anderen kleinen wie großen Besucher, können dort in nicht nur mehr über die Wissenschaft Archäologie und ihre Methoden erfahren, sondern auch selbst Funde und Befunde freilegen, ein archäologisches Scherbenpuzzle lösen und auf „Schatzsuche“ gehen.

Mit dem ersten Nachmittagsprogramm des neuen Jahres unter dem Titel „Die Neolithische Revolution – Wie, wo, wann und warum wir sesshaft wurden“ beginnt diese beliebte Veranstaltungsreihe am Mittwoch, 30. Januar, um 14 Uhr. Weitere acht Termine zu wechselnden Themen folgen. Das Nachmittagsprogramm, eine offene Veranstaltung für alle Interessierten und echten Museumsfans, findet von Januar bis April und dann wieder ab September dieses Jahres jeweils am letzten Mittwoch im Monat ab 14 Uhr statt. Nach 45 Minuten Führung zu einem ausgewählten Thema in einer Museumsabteilung gibt eine gemütliche Diskussionsrunde bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zu Fragen und eigenen Beiträgen zum besprochen Thema. Weitere Infos und Anmeldung an der Museumskasse unter 08549-9731-12.

Beginnend mit den Faschingsferien bietet das Museum auch in diesem Jahr in allen Ferien wieder Kindertage für Kinder von 8 bis 12 Jahren an. Der erste Kindertag findet zur Sonderausstellung „Orakel“ am 7. März um 14 Uhr statt. Ihren eigenen Steinzeitschmuck aus Muscheln können Kinder ab 8 Jahren dann am Kindertag in den Osterferien am 23. April basteln. Ein weiterer Kindertag ist für die Herbstferien am 29. Oktober geplant.

Zum ersten Vortrag in der Reihe „Archäologische Vorträge in Künzing“ lädt das Museum am Donnerstag, 21. März, um 19.30 Uhr ein. Der neue Passauer Stadtarchäologe Dr. Thomas Maurer wird dort über ein Thema mit aktuellem Bezug sprechen, nämlich „Hochwasserereignisse und Hochwasserschutz an Donau und Rhein in römischer Zeit“.

Am Sonntag, 19. Mai, findet der jährlich wiederkehrende „Internationale Museumstag“ statt. Aus diesem Anlass bietet das Museum zwei Publikumsführungen durch die Dauerausstellung des Museums und lädt zum Besuch der interaktiven Sonderausstellung mit reduzierter Eintrittsgebühr ein. Eine kostenlose „Outdoor-Führung“ zu den archäologischen Bodendenkmälern mit dem Museumsleiter Roman Weindl wird es darüber hinaus am Tag des Offenen Denkmals am 8. September geben.

Den Abschluss des Jahresprogramms wird in der Reihe Archäologische Vorträge in Künzing am 14. November der Vortrag von Herr Dr. Markus Gschwind zu seinen Forschungen zu einem römischen Legionskastell in Syrien bilden.

Deggendorf