Ein Erfolg
Wanderausstellung „Gott liebt die Fremden“

09.12.2017 | Stand 31.07.2023, 16:42 Uhr
−Foto: n/a

Die erfolgreiche Ausstellung „Gott liebt die Fremden“ wird ein Jahr verlängert. 

PASSAU Das macht eine gute Ausstellung aus. Bilder bringen Menschen ins Gespräch und schaffen Begegnung. Gleichzeitig fordern sie heraus und auf, sich einem Thema zu stellen. Bei der Wanderausstellung „Gott liebt die Fremden“ war es so. Flucht und Ankommen in der Fremde, in biblischen Bildern grundgelegt, bekam Gesicht im Hier und Heute. Abraham, Sarah oder Josef haben zu tun mit dem Schicksal der Flüchtlinge unserer Zeit. 

Bistumsweit hat die Ausstellung seit November 2016 in 30 Pfarreien, Kirchen, Schulen und Einrichtungen Station gemacht. Am Donnerstag, 7. Dezember, haben die Kooperationspartner positive Bilanz gezogen. Die vielfältigen Initiativen zur Wanderausstellung, bis hin zum Unterrichtsmaterial zu den Bildern, laden ein, sich weiter dem Thema Migration zu stellen. So war man sich einig, das Projekt bis Advent 2018 fortzusetzen. Dies verbunden mit einem Dank an den Koordinator Konrad Haberger. 

Nicht nur über sondern mit Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, wurde bei den Begegnungen rund um die Ausstellung gesprochen. Schicksale auf der Flucht bleiben damit nach den großer Flüchtlingswelle 2015 präsent im Bistum Passau. Zum einen leben Migranten ja hier, zu anderen muss die Gesellschaft und mit ihr die Kirche die Frage nach Integration für die Zukunft beantworten. Auch die Wohnraumsituation bleibt Thema.

Natürlich gibt es Angst vor Überfremdung und Befürchtungen in der Bevölkerung. Diese konnten zur Sprache kommen, Missverständnisse ausgeräumt werden. Es gelang die Leute mit ihren kritischen Fragen abzuholen. Und auch dabei setzte man Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Den Organisatoren war wichtig, mit der Ausstellung all jene zeichenhaft zu unterstützen, die sich für Migranten engagieren. Dahinter die biblische Botschaft: Gott ist den Fremden in besonderer Weise nahe und die Begegnung mit Fremden kann zum Segen werden. Daran misst sich die Glaubwürdigkeit der Christen. 

Die sechs doppelseitigen Rollups (80x200 cm), unkompliziert aufzubauen, eignen sich für viele Veranstaltungen in Pfarreien, Schulen oder Verbänden. Für Themenabende kommen Referentinnen und Referenten der Gemeindecaritas. Sie schlagen Brücken von den biblischen Schutzgeboten zum Handeln in der Gegenwart.

Das Projekt haben der Caritasverband für die Diözese Passau e.V., der Diözesanrat der Katholiken, das Bischöfliche Seelsorgeamt mit der Flüchtlingsseelsorge und die Katholische Erwachsenenbildung organisiert. Für das kommende Jahr kann man die Wanderausstellung erneut kostenlos ausleihen; verbunden mit einer Spende für die Nothilfe Syrien von Caritas International.

Koordinator ist Konrad Haberger von der Gemeindecaritas (08586/977162; konrad.haberger@caritas-passau.de) bzw. Beate Heindl (0851/3836613; beate.heindl@caritas-passau.de).

Auf dem Bild sind zu sehen: Peter Oberleitner, Diözesanrat der Katholiken,  Ingrid Aldozo-Entholzner, Leiterin der Gemeindecaritas, Koordinator Konrad Haberger für die Gemeindecaritas, Gerhard Mager, Katholische Erwachsenenbildung und Domdekan Dr. Hans Bauernfeind, Leiter Bischöfliches Seelsorgeamt.

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