Die Bilanz vom TV Schierling beeindruckt: Mit 22 Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage feierten die Laabertaler den Titelgewinn in der Staffel Donau/Laaber. Vizemeister FC Walkertshofen hielt lange Zeit auf Augenhöhe mit, verlor aber in der Schlussphase den Anschluss (62 Punkte).
„Das Team hat nach der Relegation im Vorjahr einen enormen Ehrgeiz an den Tag gelegt“, nennt Spielertrainer Stefan Meyer einen Hauptgrund für den Erfolg. Auf dem Trainingsplatz und im Spielbetrieb habe stets die Mentalität geherrscht: „Wir wollen besser werden, wir wollen etwas reißen.“ Meyer habe mit Beginn der Sommervorbereitung den Eindruck verspürt, dass jeder Spieler voll fokussiert war.
Zudem sei der Kader sehr gut aufgestellt gewesen. „Personelle Ausfälle waren nicht zu vermeiden, aber mit dem breit aufgestellten Kader haben wir alle entstehenden Lücken aufgefangen“, so Meyer. Qualitativ sei die Mannschaft ohnehin durchweg gut aufgestellt.
„Entscheidend ist aber, dass sich jeder weiterentwickeln wollte.“ Das positive Resultat habe man insbesondere gegen tiefstehende Gegner. „Da haben wir im Vergleich zur Vorsaison immer wieder eine Dominanz aufgebaut und uns Chancen herausgespielt.“ So sei der Torerfolg jeweils nur eine Frage der Zeit gewesen.
Torjäger Johannes Grau erzielt 47 Saisontreffer
Ein weiterer Vorzug war, „dass wir niemals einen Gang zurückgeschaltet haben“. Auf diese Weise sei auch „das eine oder andere sehr hohe Ergebnis“ zustande gekommen. Zu den Highlights zählte das 10:0 –„Ein zweistelliges Ergebnis genießt Seltenheitswert“ – vor heimischer Kulisse gegen SpVgg Niederaichbach. Außergewöhnlich ist auch die Bilanz von Torjäger Johannes Grau. Der 25-Jährige sicherte sich mit 47 Treffern die Torjägerkrone der Kreisliga Donau/Laaber. Ärgerlich war, dass man aus Meyers Sicht in beiden Partien gegen Verfolger FC Walkertshofen jeweils die bessere Mannschaft war, aber sich mit Remis abfinden musste.
Auch die einzige Niederlage gegen SV Sallach sorgte angesichts der Überlegenheit für Kopfschütteln. „Aber wir haben uns von den Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Titelgewinn sei die letzte Partie vor der Winterpause gewesen. Beim FC Hohenthann lagen die Schierlinger bis zur 87. Minute mit 0:1 zurück, wendete aber mit zwei Treffern in der Schlussphase das Blatt. Es war enorm wichtig, dass wir kontinuierlich gepunktet und auch in dieser Partie keinen Federn gelassen haben.“
TV Schierling freut sich auf die Bezirksliga Niederbayern West
In der Frühjahresrunde leistete sich Schierling nur das Remis gegen Walkertshofen, die übrigen acht Partien wurden gewonnen. „Jetzt freuen wir uns auf die Bezirksliga. Wir wollen uns neu beweisen und gut mitspielen.“ Voraussichtlich taktische Anpassungen erforderlich. Für die Vorgaben ist künftig Dominik Salzberger, bisher gleichberechtigter Trainer an der Seite von Meyer, allein verantwortlich. Meyer tritt aus beruflichen Gründen kürzer, bleibt dem Team aber als Spieler erhalten. „Für die Bezirksliga werden wir umdenken und an unserer Defensive arbeiten“, sagt Salzberger. „Wir befinden uns immer noch in einem Lernprozess, den wir weiter fortsetzen.“
Im Speziellen sei ein intensiveres Zweikampfverhalten an den Tag zu legen. „Diesbezüglich könnten uns die erfahrenen Bezirksligisten ein Stück voraus sein. Aber wir werden hart an uns arbeiten.“ Zudem sei geplant, dass der Kader punktuell verbessert werde.
Aufstiegsfeier: Nach sechs Jahren zelebrierten die Kicker vom TV Schierling die Rückkehr in die Bezirksliga.
