Coronavirus
Rosi Steinberger fordert „unverzügliche Kontrollen an Schlachthöfen“

18.05.2020 | Stand 04.08.2023, 15:17 Uhr
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Deutlich mehr Engagement fordert die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger, bei Corona-Kontrollen an Bayerischen Schlachthöfen.

Niederbayern. Auf ihre Anfrage vom 11. Mai nach Reihentestungen in allen Bayerischen Fleischbetrieben erhielt sie am 18. Mai die Antwort vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Darin heißt es, es seien Reihentestungen für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Schlachtbetrieben, die in Gemeinschaftsunterkünften wohnen, vorgesehen. Die Fleischindustrie hatte sich in den vergangenen Wochen in anderen Bundesländern als Hotspot von Corona Infektionen erwiesen. Mittlerweile wurden auch am Schlachthof Straubing-Bogen knapp 80 Mitarbeiter positiv getestet. „Da erwarte ich schon, dass die Behörden umgehend tätig werden und zum Schutz der Arbeitnehmer und Arbeitnehmer*innen vor Ansteckung mit dem SARS-CoV-2 an allen Schlachthöfen unverzüglich testen“, so Steinberger. Vor allem der hohe Anteil von Mitarbeitern von Fremdfirmen, die in beengten Gemeinschaftsunterkünften wohnen und den Weg zur Arbeit gemeinsam zurücklegen, hatte maßgeblich zum Infektionsgeschehen beigetragen.

Die zuständige deutsche Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert daher, das System der Werkverträge im Kerngeschäft der Unternehmen zu verbieten. Damit würden die miserablen Arbeitsbedingungen in den deutschen Schlachthöfen nicht in die Verantwortung oftmals zwielichtiger Subunternehmer fallen. „Diese Forderung unterstütze ich ausdrücklich“, so Steinberger. „Das System der Ausbeutung an Schlachthöfen muss endlich ein Ende haben.“

Straubing-Bogen