Das Gesundheitsamt informiert
Vermehrt Corona-Fälle – umfangreiche Tests in zwei Alten- und Pflegeeinrichtungen in Stadt und Landkreis nötig

14.04.2020 | Stand 21.07.2023, 16:25 Uhr
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In der aktuellen Corona-Krise steht der Schutz von Seniorinnen und Senioren sowie von Menschen mit Vorerkrankungen im Vordergrund. IM Bereich der Alten- und Pflegeeinrichtungen haben Stadt und Landkreis deshalb frühzeitig Regelungen getroffen, um die Ansteckungsgefahr bei Bewohnern und Personal so gering wie möglich zu halten.

Straubing. Vom Ärztlichen Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Christian Ernst, wurde in Absprache mit den FüGKs von Stadt und Landkreis und dem Gesundheitsamt bereits von einiger Zeit verfügt, dass positiv getestete Patienten aus Senioren- und Pflegeheimen auch ohne Symptome in den Kliniken Straubing, Bogen und Mallersdorf aufgenommen werden, solange dort Kapazitäten verfügbar sind. Weiterhin stehen die Einrichtungen in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt und weiteren Stellen wie beispielsweise der „Steuerstelle Pflegeheime“ des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Gemeinsam wurden zum Schutz von Bewohnern und Personal zusätzliche allgemeine Hygienemaßnahmen ausgearbeitet und durchgeführt werden.

Trotz der zahlreichen vorsorglichen Maßnahmen wurde in den letzten Tagen in zwei Einrichtungen in Stadt und Landkreis eine Erhöhung bei den Infektionszahlen festgestellt. So sind im Seniorenheim St. Nikola mittlerweile 15 Infektionen bei den Bewohnern bekannt, in der Pflegeeinrichtung Antoniusheim in Münchshöfen wurden insgesamt 6 Infektionen bei Bewohnern festgestellt. Auch bei den Mitarbeitern der Einrichtungen kam es bereits zu mehreren positiven Testbefunden.

In Absprache mit der Regierung von Niederbayern wurden deshalb seit Montag vorsorgliche flächendeckende Tests bei Bewohnern und Personal der beiden Einrichtungen durchgeführt. Im Seniorenheim St. Nikola konnten bereits 300 Abstriche genommen werden. Die Abstriche erfolgten durch einen Arzt des Gesundheitsamtes und einer Ärztin des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (beauftragt durch die „Steuerungsstelle Pflegeheime“ des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit). Unterstützend tätig sind weiterhin Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sowie Mitarbeiter des „Fachbereichs Pflege- und Behinderteneinrichtungen-Qualitätsentwicklung und Aufsicht“ (FQA).

Am Dienstag erfolgte den ganzen Tag über die Testung des übrigen Personals des St.-Nikola-Heims sowie der Bewohner des Antoniusheims in Münchshöfen (Gemeinde Oberschneiding). „Der Schutz des Personals und das Wohl der Bewohner hat oberste Priorität. Deshalb galt es, schnell und zielgerichtet zu handeln“, so das Gesundheitsamt Straubing/Straubing-Bogen.

Die noch abzuwartenden Testergebnisse bilden die Grundlage für weitere Entscheidungen und Maßnahmen. Die Gesundheitsbehörden sowie die Führungsgruppen Katastrophenschutz aus Stadt und Landkreis stehen zur konsequenten Beobachtung der Lage in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen in ständigem Kontakt.

Straubing-Bogen