Höhere Sicherheit für Patienten
Klinikum St. Marien Amberg investiert in 3D-C-Bogen

13.07.2020 | Stand 24.07.2023, 13:27 Uhr
−Foto: n/a

Höhere Sicherheit für die Patienten und ein besserer Informationsgehalt – die zwei wichtigsten Vorteile des neuen 3D-C-Bogens. Rund 250.000 Euro kostet der neue Bildwandler, der seit knapp zwei Wochen im Klinikum St. Marien Amberg in Betrieb ist. „Im Prinzip handelt es sich dabei um ein fahrbares Röntgengerät, mit dem wir im OP-Saal 3D-Bilder machen können“, erklärt Dr. Robert Bauer, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum.

Amberg. Knöcherne Strukturen, Implantate oder Schrauben werden dank des neuen Bildwandlers dreidimensional dargestellt. „Gerade bei komplexen Gelenkverletzungen und Frakturen liefert uns diese Methode einen wesentlich höheren Informationsgehalt während der Operation.“ Die Funktionsweise muss man sich so vorstellen: Durch die dreidimensionalen Bildaufnahmen kann die operierte Stelle aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.

„Das neue Gerät ermöglicht es uns zum Beispiel, ein Knie von vorne, von der Seite und von oben zu betrachten. Einzelne Abschnitte werden sichtbar. Man kann sich sozusagen durch den Patienten wie durch ein Buch blättern“, so Dr. Bauer. Und das alles bereits während der OP. Für den Patienten ein großer Vorteil, denn so können Probleme wie zum Beispiel die Fehllage einer Schraube sowie ein möglicher Folgeeingriff vermieden werden. „In speziellen Fällen wird ein zusätzliches CT nach der Operation aber weiterhin nötig sein“, betont Dr. Bauer.

Anwendung findet der 3D-C-Bogen hauptsächlich bei Verletzungen der Wirbelsäule, der Gelenke und bei Beckenverletzungen. „Die Investition ermöglicht uns Ärzten eine bestmögliche Diagnostik und damit auch die bestmögliche Behandlung unserer Patienten.“

Schwandorf